Einladung: Festveranstaltung anlässlich der Buchpräsentation „Die Potsdamer Straße. Geschichten, Mythen und Metamorphosen“ am 25. November 2011

EINLADUNG
zur Festveranstaltung anlässlich der Buchpräsentation
Die Potsdamer Straße. Geschichten, Mythen und Metamorphosen

Metropol Verlag, Berlin 2011

Freitag, 25. November 2011, 19 Uhr
Adolf-Kurtz-Haus, Großer Saal
An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin
Nähe Nollendorfplatz | Kurfürstenstraße

Eintritt frei

»Fliege, meine Seele« (Hedwig Dohm)
Starke Frauen – die Avantgarde der Emanzipation

Lesung mit

  • Iris Berben
  • Elke Mascha Blankenburg
  • Christiane Carstens
  • Marguerite Kollo
  • Bertram von Boxberg
  • Schülerinnen und Schülern der Alexander-Puschkin-Schule

Am Flügel: Christoph Hagemann
Schülerinnen und Schüler der Allegro-Grundschule musizieren

Moderation: Sibylle Nägele und Joy Markert

Veranstalter:
Literatur-Salon Potsdamer Straße
Ev. Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde
Metropol Verlag, Berlin

Der Zugang zum Großen Saal ist leider nicht barrierefrei, die Veranstaltung wird über Lautsprecher ins Foyer übertragen.

Zur Lesung: Frauenrechte sind Menschenrechte.

Streiterinnen für die Frauenrechte: Fanny Lewald, Hedwig Dohm, Lydia Rabinowitsch und Claire Waldoff

Vor 200 Jahren wurde Fanny Lewald geboren, sie widersetzte sich der Zwangsverheiratung und dem väterlichen Verbot, zu publizieren. Vor 190 Jahren wurde Ludmilla Assing geboren. Sie ging ins Exil, als revolutionäre Schriftstellerin von der preußischen Polizei steckbrieflich gesucht. Vor 180 Jahren wurde Hedwig Dohm geboren, die bedeutende Schriftstellerin und radikalste Frauenrechtlerin.

Rahel Hirsch leitete ab 1908 eine Klinik in der Charité, unbezahlt als Frau. 1913 wurde sie Preußens erste Medizinprofessorin. Ein Jahr zuvor war die Bakteriologin Lydia Rabinowitsch-Kempner Berlins erste Professorin geworden. Die Physikerin Elsa Neumann musste ihre Ausbildung noch selbst bezahlen. Sie wurde zum Medienstar. 1899 gründete sie zusammen mit Lydia Rabinowitsch-Kempner den »Verein zur Gewährung zinsfreier Darlehen an studierende Frauen«.

In der Potsdamer Straße und ihrer Umgebung lebten Schriftstellerinnen, Künstlerinnen, Sängerinnen, Schauspielerinnen, Wissenschaftlerinnen, die engagiert für die Rechte der Frauen kämpften, zu einer Zeit, als Frauen nur unter erschwerten Bedingungen studieren konnten, kaum einen Beruf ausüben und nicht politisch tätig sein durften. Sie waren stark, sie ließen sich nicht einschüchtern und lebten vor, was heute selbstverständlich geworden ist. 

- Hier finden Sie die Einladung zur Festveranstaltung zum Ausdrucken und Weitergeben (PDF 660 kb).

Zum Buch: Die Potsdamer Straße. Geschichten, Mythen und Metamorphosen

Die Potsdamer Straße war in ihrer Ausstrahlung und Widersprüchlichkeit schon immer eine der faszinierendsten Straßen Berlins. In ihrem Mikrokosmos spiegelt sich die vielfältige und in stetem Wandel befindliche Entwicklung: die bürgerliche und jüdische Emanzipation, die Frauenbewegung, die Migrationen. Historische und zeitgenössische Persönlichkeiten führen durch die Geschichte und lassen die Leser die Straße erleben: vom Biedermeier über die Revolutionsjahre, die Kaiserzeit, die Weimarer Republik, die NS-Zeit, die Zeit des geteilten Berlin bis in die Gegenwart, in der die Straße und ihre Umgebung wieder zu einem Zentrum der Kunst geworden sind.

Sibylle Nägele und Joy Markert haben die Potsdamer Straße mit dem Blick enthusiastischer Flaneure Haus für Haus erkundet. Sie öffnen die Augen für die Schönheiten und Potenziale der Magistrale, ohne ihren einstigen Niedergang zu verschweigen. Literarische Texte und mehr als 200 Fotografien zeigen alle Facetten einer über zweihundertjährigen Geschichte in einer Symbiose aus Kunst und Dokumentation. Eine Liebeserklärung.

Sibylle Nägele und Joy Markert
Die Potsdamer Straße
Geschichten, Mythen und Metamorphosen

2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage
464 Seiten, 234 Abbildungen, 29,90 Euro
ISBN 978-3-86331-052-3

erschienen im
Metropol Verlag
Ansbacher Straße 70
D–10777 Berlin
Telefon (030) 23 00 46 23 · Telefax (030) 2 65 05 18
e-mail: veitl[at]metropol-verlag[.]de
www.metropol-verlag.de


- Die Vorrecherche zur Neuauflage und die Festveranstaltung wurden gefördert durch:
die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Programms Soziale Stadt durch das Quartiersmanagement Magdeburger Platz - Tiergarten-Süd.

text/grafik: Einladung