Eine Intervall-Ausstellung als work in progress: „Wir waren Nachbarn" im Rathaus Schöneberg

 

Das Schweigen und das Vergessen in beiden deutschen Gesellschaften und das Schweigen und Vergessen in den Familien ist in diesem Jahr der inhaltliche Schwerpunkt von Ausstellung und Rahmenprogramm.
Ein Beispiel für das (Ver)Schweigen ist das neue Album über Bertha Markus, das Ihre Ur-Enkelin geschrieben hat. Es dokumentiert die mühevolle Annäherung an das in den bürokratischen Nazidokumenten versteckte Schicksal der jüdischen Ur-Großmutter, über das in der Familie nicht gesprochen wurde, weil der Schmerz des Erinnerns an die Umstände ihres Todes vergessen werden sollte.

Die Ausstellung verfolgt wie in den Vorjahren das Konzept, dass bekannte Namen neben unbekannten die Vielfalt des jüdischen Lebens in Berlin exemplarisch aufscheinen lassen: So wird das Album von Hanni Levý, die in Berlin mit Hilfe mehrerer Familien mit falscher Identität überlebt hat, neben dem des späteren Hollywood-Filmemachers Billy Wilder liegen, der aus Wien nach Berlin gekommen war und kurze Zeit vor seiner Emigration am Viktoria-Luise-Platz gelebt hatte.

Weiter Informationen entnehmen Sie bitte dem Einladungsflyer (PDF, 1,5 MB) und der Karte für Eröffnung und Rahmenprogramm (PDF, 80 kb).

text/grafik: Einladung