Ein klares „Ja" zur °mstreet
In den letzten Jahren ist entlang der Potsdamer Straße ein großes Mediennetzwerk entstanden - die Teilnehmer/innen der Standortkonferenz diskutierten über die Zukunft der °mstreet, die Bürgermeister der beiden anliegenden Bezirke bekräftigten in einer Medienpolitischen Erklärung ihren Einsatz für den Standort.
Aus einem anfangs sehr überschaubaren Kreis von Kreativen aus den beiden Stadtteilen Schöneberger Norden und Tiergarten Süd ist innerhalb von etwa vier Jahren ein richtig großes Mediennetzwerk rund um die Potsdamer Straße geworden.
Mitte September 2007 ging es auf der °mstreet-Standortkonferenz gemeinsam mit prominenten Podiumsgästen und den Bürgermeistern der beiden anliegenden Bezirke um diese Entwicklung - und um die Zukunft der Medienszene an der °mstreet.
Diese Standortkonferenz möchten wir zum Anlass nehmen, neben ein paar visuellen Eindrücken von diesem wichtigen Event auch einen kleinen "Rundumschlag" in Sachen °mstreet anzubieten.
°mstreet - das ist ein Gebiet in der Mitte Berlins und zugleich eine Ballung von Medienleuten.
Rund 400 Betriebe und einzelne Kreative haben sich hier zusammen gefunden auf noch nicht mal vier Quadratkilometern, im Karree längs der Potsdamer Straße, die dadurch zur Medienmeile °mstreet wird.
Dahinter steckt eine Entwicklung nach dem Schneeball-Prinzip:
Einige wenige haben vor vier Jahren die Keimzelle eines Netzwerks gebildet. Sie sind aktiv geworden und haben ihre Nachbarn angesprochen, haben nach und nach aus einander unbekannten Konkurrenten Bekannte und Teile eines gemeinsamen Netzwerks gemacht.
Sie waren (und sind) sehr rührig, der Funke sprang über und es funktionierte: Rasch begannen sich Leute über diesen Anfangskreis hinaus zu interessieren, verbanden sich über Internetseite, Treffen, Events...
Das Mediennetzwerk entstand.
Inzwischen hat es große Medienmessen gegeben, regelmäßige Stammtische und gemeinsame Termine. Die Mitglieder haben ihren Kollegen Seminare zu ihren Spezialthemen gegeben, bei Kunst- und Ausstellungsprojekten zusammen gearbeitet, sich kennen und schätzen gelernt.
Klar ist auch: Wenn ich als Einzelner einen Auftrag nicht oder nicht alleine erfüllen kann, weiß ich genau, mit wem ich zusammen arbeiten kann - oder wo ich andere finde.
Das haben inzwischen auch etwas größere Unternehmen entdeckt: Sie profitieren von den vielen engagierten Freien im Umfeld. Grafiker, Fotografen, Texter, Filmleute, Autoren, ein ganzes Nest von kompetenten Kräften bietet sich dem Suchenden - für Externe fein säuberlich aufgelistet im Adressbuch auf den °mstreet-Internetseiten.
Solch eine Vernetzung, die Organisation so einer Ballung, funktioniert nicht ohne finanzielle Unterstützung.Die Initiierung und erste Impulse kamen hierzu vom Quartiersmanagement Schöneberger Norden, das benachbarte QM Tiergarten Süd schloss sich an.
Das Potenzial des Gebietes erkannte auch die Wirtschaftsförderung Tempelhof-Schöneberg an: Sie fördert seit August 2006 die Entwicklung des Labels °mstreet über die bezirklichen Grenzen hinaus, die mpr Unternehmensberatung ist mit der Umsetzung des Projekt beauftragt.
Und nun, so ein sehr greifbares Ergebnis der Standortkonferenz, geht der Staffel-Stab weiter an die Kollegen des Bezirks Mitte: Beide Bürgermeister haben auf der Konferenz eine „Medienpolitische Erklärung" (PDF 114 kb), ein Bekenntnis zur °mstreet als wichtigem Standort, unterschrieben.
Dort heißt es unter anderem:
"Die Bezirke Mitte und Tempelhof-Schöneberg bekennen sich auch für die Zukunft zur Unterstützung der °mstreet und sehen darin einen bedeutenden Beitrag für Berlin: als Stadt der Medien.
Damit setzen die Bezirke gemeinsam ein Zeichen im Hinblick auf die Zielstellungen Gesamtberlins zu einer Profilierung als Kultur- und Kreativmetropole und als Vorreiter in innovativer Stadtentwicklung.
°mstreet soll in der Zukunft für folgende Merkmale stehen:
- stabile Netzwerke, vor allem zum Nutzen von kleinen und mittleren Unternehmen
- ein Qualitätsmerkmal für Leistungen aus Berlin
Erfreut über die positive Entwicklung des Gebietes um die Potsdamer Straße wollen wir auch in Zukunft die bestehenden Potentiale weiter unterstützen und vorantreiben in den Bereichen:
- Werben für den Standort
- Erhöhen der Attraktivität für weitere Unternehmen aus der Medienbranche
- Bildung als Standortvorteil ausbauen."
- Wir gratulieren allen Beteiligten zu ihrer bisherigen erfolgreichen Zusammenarbeit in Sachen Medienstandort - und wünschen der °mstreet für ihre Zukunft alles Gute!
text/fotos: wolk