Ein Stolperstein für Maria Leo vor der Pallasstraße 12
In ganz Berlin gibt es an den Wohn- oder Wirkungsstätten jüdischer Mitbürger/innen, die in der Nazizeit verfolgt wurden, goldene ins Straßenpflaster eingelassene"Stolpersteine" - seit dem 17. Juni erinnert ein solcher Stolperstein vor dem Haus Pallasstraße 12 die Öffentlichkeit an die Musikpädagogin Maria Leo.
In Berlin lebten zur Zeit von Hitlers Machtergreifung zahlreiche Jüdinnen und Juden, die - wie andere "unerwünschte" Bevölkerungsgruppen auch - von den Nazis verfolgt, vertrieben, entrechtet und umgebracht wurden.
Über die Stadt verteilt erinnern messingfarbene "Stolpersteine", eingelasseninBürgersteigevor Häusern und Höfen, an die Wohn- und Wirkungsstätten solcher Opfer des Naziregimes.
Seit dem 17. Juni 2006 gibt es auf Initiative des Schöneberger Kulturarbeitskreises einen solchen Stolperstein auch vor dem Haus Pallasstraße 12 zu Ehren Maria Leos.
Maria Leo war Pianistin und Musikpädagogin und arbeitete nach ihrer Tätigkeit als Korrepetitorin in New York ab 1889 in Berlin. Unter anderem setzte sie sich mit der Gründung eines privaten Seminars dafür ein, dass Frauen Musiklehrerinnen werden konnten; mit 60 Jahren wurde die engagierte zum Katholizismus konvertierte Jüdin von den Nazis aus ihren zahlreichen Ämtern vertrieben.
Sie ging am 2. Februar 1942 in den Freitod.
text/foto: wolk