Das passiert 2011: Drei große Projekte vom Quartiersrat bewilligt

Nachbarschaften im PallasKiez durch gemeinsames Kochen besser miteinander verweben, mit „Grünen Toren“ und Naturerlebnis-Möglichkeiten Bewohner und Initiativen im KulmerKiez zusammen bringen oder herausfinden, ob und wie man im Schöneberger Norden eine Bürgerstiftung auf die Beine stellen kann: Im kommenden Jahr erwartet Sie der Start von drei spannenden Projekten, die der Quartiersrat in seiner Sitzung Anfang Dezember 2010 bestätigt hat und die wir Ihnen hier kurz vorstellen möchten.

Die Bewerber/innen stellten ihre Angebote jeweils einem Auswahlgremium vor, an dem auch QR-Mitglieder beteiligt waren. Die von den Auswahlgremien ausgewählten Angebote wurden von den Anbieter/innen dann noch einmal dem Quartiersrat auf seiner Dezember-Sitzung vorgestellt. Der Quartiersrat bestätigte die Entscheidungen der Auswahlgremien, so dass alle drei Projektträger Anfang 2011 loslegen können.

Die drei Projekte wurden in einem längeren Prozess gemeinsam mit Vertreter/innen aus dem Quartiersrat entwickelt. Zum Teil gehen sie auf Ideen von Quartiersräten zurück.

Projekt „Was kochst Du?“ (2011 - 2012)

Ziel des Projekts „Was kochst Du?“ ist, die Nachbarschaften im PallasKiez, bestehend aus dem Pallasseum, der Winterfeldtstraße und den Altbauten an der Pallasstraße, fester miteinander zu verweben – und das über das gemeinsame Kochen. Dabei sollen die Einrichtungen im Kiez eingebunden werden.

Vom gemeinsamen Zubereiten eines gesunden Imbisses für den Trödelmarkt bis zu Lesungen in der Gertrud-Kolmar-Bibliothek erwarten Sie Angebote für verschiedene Zielgruppen – und die Möglichkeit, sich auch mal zu Veranstaltungen zu wagen, die zwar vor der eigenen Haustüre, aber scheinbar doch weit weg liegen.

Gemeinsam geht dann die Liebe durch den Magen: bei zwei Nachbarschaftsfesten mit Kochshow, dem Frühstück im PallasPark oder einem monatlichen Mittagstisch im Kaffeklatsch bleibt neben dem fröhlichen Schlemmen genügend Raum, sich über Neuigkeiten auszutauschen oder Projekte zu besprechen.

Und mit dem letzten Löffel ist noch lang nicht Schluss: In einer mobilen Siebdruckwerkstatt erstellen alle Mitwirkenden einen Projektkalender, in dem jeder Aktion ein Kalenderblatt gewidmet ist...

Projekt „Grüne Tore für die Nachbarschaft im Kulmer Kiez“ (2011- 2012)

Viele sehr aktive Gruppen kümmern sich in den beiden Teilkiezen östlich und westlich der S-Bahn-Linie um das soziale Miteinander im Kiez, Netzwerke entstehen, Anknüpfungspunkte für gemeinsame Aktivitäten wie zum Beispiel das jährliche KulmerKiez-Fest entwickeln sich. Ziel ist es, das soziale Miteinander der verschiedenen Kulturen im Kulmer Kiez zu stärken, und dies über die trennenden Bahngleise hinweg. Und es sollen Menschen erreicht werden, die bisher noch keinen Platz in einer lebendigen Nachbarschaft gefunden haben.

Mit den verschiedenen Akteuren entstehen „Grüne Tore für die Nachbarschaft“, die – mit Blumen, Pflanzen und naturnahen Elementen gestaltet – vor den teilnehmenden Einrichtungen zum Eintreten und Durchschreiten einladen. Diese Tore – mindestens neun sollen es werden - könnten später einen Platz im Kiez oder auch auf den im Entstehen begriffenen Parks am Gleisdreieck oder an der Bautzener Straße finden.

Vor dem Tore-Bau inspirieren Ausflüge zu „grünen Orten“ wie dem Botanischen Garten, dem Südgelände oder den Gärten der Kulturen der Welt. Auch Kita- oder Schüler-Exkursionen zur Gartenarbeitsschule oder zu den Angeboten des Naturschutzzentrums am Teufelsberg stehen auf dem Programm, ebenso Baumscheiben-Bepflanzungen mit Jung und Alt.

Fotos und Videos der „grünen“ Aktivitäten sowie die Aufstellung der begrünten Tore stellen die Vielfalt der Nachbarschaft und der Natur auf dem tradidionellen Straßenfest vor.

Projekt „INITIATIVE Bürgerstiftung Schöneberger Norden 2011“

In einer Bürgerstiftung engagieren sich Bewohner/innen und andere Aktive, um Geld zu sammeln, das dann Projekten vor Ort zugute kommen soll.

Mit Hilfe der INITIATIVE Bürgerstiftung soll der Aufbau einer Stiftung initiiert und unterstützt werden. Voraussetzung für eine funktionierende lokale Stiftung ist eine Gruppe engagierter lokaler Akteure. Die Aktiven, die in einem Initiativkreis Verantwortung für die Ausrichtung der Stiftung, für die Spendenakquise und die Mittelverteilung tragen, sollen eine breite Basis bilden.

Im Rahmen der INITIATIVE soll auch herausgefunden werden, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Stiftung im Schöneberger Norden funktionieren kann.
Im Rahmen des Projektes müssen viele Fragen beantwortet werden, zum Beispiel: Ist der Stadtteil tragfähig für eine Bürgerstiftung? Finden sich genügend Aktive – und gibt es ausreichend Spender? Sollte man das Gebiet vielleicht ausweiten? Oder ist ein anderes Modell – ein Verein zum Beispiel – besser geeignet, um Mittel für Projekte vor Ort zu beschaffen?

Ziel ist also, einerseits einen aktiven Initiativkreis zu finden und ihn so zu stärken, dass er sich auch nach dem Projektjahr weiter engagieren möchte – und parallel zu erarbeiten, in welcher Form dieses Engagement dann weiter laufen soll, um Früchte für den Stadtteil zu tragen.

- Hier können Sie sich noch einmal die drei AUswahlverfahren ansehen, aus denen die jetzigen Projektvorschläge bzw. -konzepte entstanden sind:

text: wolk/Pulm