Diskussion mit Bundestags-Abgeordneter über Angebote für migrantische Senioren
Demnächst soll das Gesetz über die Pflege älterer Menschen geändert werden - das nahmen die Huzur-Besucherinnen zum Anlass, die Veränderungen und ihre eigenen Eindrücke und Wünsche mit Frau Rawert vom deutschen Bundestag zu diskutieren.
Anlässlich der anstehenden Pflegereform besuchte am 26.9.07 Frau Rawert (MdB) die Seniorenfreizeitstätte HUZUR in der Katzlerstraße 11. Sie gab aktuelle Information über die anstehende Pflegereform: So ist geplant, dass pflegende Angehörige bis zu zehn Tage von der Arbeit befreit werden können oder dass eine Pflegestufe 0 eingeführt wird (hier finden Sie weitere Informationen zu Pflegestufen etc.).
In Berlin leben zur Zeit 23.000 Migranten über 65 Jahre. Diese Zahl, so besagen Statistiken, wird sich in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln.
Das Wissen über das Pflege- und Gesundheitssystem in Deutschland fehlt jedoch oft: Hilfsangebote werden deswegen - so sie überhaupt für diese Zielgruppe vorhanden sind - nicht in Anspruch genommen.
Vorhandene Projekte wie Huzur sind zeitlich begrenzt. Für die bezirklichen Koordinierungsstellen wünschten sich die Teilnehmerinnen mehr Unterstützung - und zwar von Mitarbeiter/innen mit Migrationshintergrund. Dann würden solche Stellen auch von Senioren aus anderen Herkunftsländern besser akzeptiert, so ihr Hinweis. Viele der anwesenden Frauen sagten, sie hätten das Gefühl, dass ihre Bedürfnisse als Migrant/innen im Seniorenalter oft ignoriert werden.
Die Runde gab diese Bedenken und Anregungen der Bundestagsabgeordneten mit, die selbst unterstrich, dass diese Aspekte in der weiteren Diskussion hinreichend gewürdigt werden müssen.
Frau Rawert versprach auch, bei einer der kommende Putzaktion mit von der Partie zu sein, worüber sich die Huzur-Besucherinnen sehr freuten. Wann genau das sein wird, erfahren Sie hier im Internet.
text: Aktas/wolk; foto: Celiloglu