„Dialog der Religionsgemeinschaften“ – Vorbereitung der Zukunftskonferenz
Am 9. Mai 2007 fand die Auftaktveranstaltung des Projekts „Dialog der Religionsgemeinschaften“ im Goldenen Saal im Schöneberger Rathaus statt. Eingeladen hatten Bezirksstadträtin Frau Angelika Schöttler (Familie, Jugend, Sport und Quartiersmanagement) zusammen mit dem Team des Quartiersmanagement Schöneberger Norden. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Magdeburger Platz durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Vertiefung des Dialogs und der Zusammenarbeit der örtlichen Religionsgemeinschaften im Hinblick auf mehr Engagement für ein tolerantes und zukunftsfähiges Zusammenleben im Schöneberger Norden und in Tiergarten-Süd.
Eine Steuerungsgruppe – bestehend aus Vertreter/innen der Religionsgemeinschaften und der QM-Gebiete, der bezirklichen Koordinatorin und dem Integrationsbeauftragten des Bezirks Mitte – wurde zwischenzeitlich eingerichtet. Primäre Aufgaben der Steuerungsgruppe sind die Vereinbarung von Dialogregeln, die Erarbeitung einer gemeinsamen Haltung und Aussage zum sozialen Miteinander der Kulturen und Religionen im Quartier („Erklärung für das Zusammenleben und -arbeiten im Stadtteil“) sowie die Abstimmung von Begegnungen und Aktivitäten.
In den bisherigen zwei Treffen der Steuerungsrunde zeigte sich, wie wertvoll es ist, einen Rahmen zu haben für einen regelmäßigen Austausch: sich kennenlernen, sich schätzen lernen, Standpunkte formulieren, Gemeinsames entdecken, verstehen, wo Unterschiede bestehen und diese respektieren, und Vertrauen zueinander aufbauen, sind ganz wesentliche Aspekte der Begegnungen und der gemeinsamen Überlegungen für ein zukunftsfähiges Zusammenleben vor Ort.
Erste Themenschwerpunkte hat die Steuerungsrunde schon erarbeitet. Besonders wichtig sind den Vertretern der Gemeinden die Kinder. Denn Kinder sind unsere Zukunft. Was können wir für unsere Kinder tun? Außerdem soll das gegenseitige Kennenlernen gefördert werden. So könnten zum Beispiel Führungen zur Geschichte der Religionsgemeinschaften in Kirchen und Moscheen angeboten werden. Ebenso könnte biografisches Erzählen eine Verbindung schaffen: „Wie bin ich nach Berlin gekommen?“. Viele sind nach Berlin zugezogen.
Ende August bzw. Anfang September wird eine Zukunftskonferenz stattfinden, die sich an die Gemeindemitglieder der beteiligten Religionsgemeinschaften richtet. Die Zukunftskonferenz bietet eine gute Möglichkeit, eine Basis für gemeinsame Ziele und gemeinsames Handeln zu schaffen. Die bisher aus der Auftaktveranstaltung sowie den zwei Treffen der Steuerungsrunde vorliegenden Überlegungen und Ideen können vertieft und weitere neue entwickelt werden. Im Vordergrund stehen dabei folgende Fragen: Wie stellen wir uns ein tolerantes und zukunftsfähiges Zusammenleben der verschiedenen Kulturen und Religionen im Stadtteil in fünf Jahren vor? Wie kommen wir dahin? Was können wir dafür tun?
Wir werden über die Ergebnisse der Zukunftskonferenz berichten.
Text: Thomas Büttner