Verabschiedungen und Rückblicke, Wechsel und Vorausschau aufs nächste Jahr: Das war der Dezember-Präventionsrat

Ulf Schröder, als "Old Elephant" nun Mitglied der Bläserklasse unter der Leitung seiner Frau Christine ...

Jahrelanges Engagement ist keine Selbstverständlichkeit – und um Menschen, die sich mit großem Einsatz um den Schöneberger Norden verdient gemacht haben, ging es beim letzten Präventionsrat des Jahres am 15. Dezember 2011:

Schulleiter Ulf Schröder, der lange Jahre die Geschicke der Neumark-Grundschule leitete und die einst verrufene Schule zu einem begehrten Bildungsort machte, musste sein Amt leider aus gesundheitlichen Gründen niederlegen.

Bekannt wurden im Kiez vor allem die Bläserklassen, die auf Schröders Initiative hin entstanden – die ersten unter dem Namen „Blue Elephants“ und ihre Nachfolger, die „Green Elephants“. Ohne ihre musikalische Umrahmung gab es seit 2008 kaum mehr eine Veranstaltung im Kiez – eine Bereicherung nicht nur für die teilnehmenden Kinder.

„Ich bleibe dem Stadtteil auf alle Fälle musikalisch verbunden“, beruhigte Schröder das  applaudierende Publikum und deutete stolz auf seinen mit dem Elephants-Logo bedruckten T-Shirt. „Schließlich bin ich wie meine ehemaligen Schülerinnen und Schüler jetzt ein 'Old Elephant', und da meine Frau die Bläserklassen weiter leitet, bin ich bestimmt immer auf dem Laufenden.“

... bekam für sein Engagement von der neuen QM-Stadträtin Sibyll Klotz eine Rose überreicht

Die Vernetzung der Schule mit dem Stadtteil, eine erfolgreiche Elternarbeit in Zusammenarbeit mit Treffs und Einrichtungen rundherum und der Start zahlreicher Projekte während Schröders Amtszeit wurden von verschiedenen Seiten als Verdienste genannt.

„Ein Satz ist mir besonders im Gedächtnis geblieben“, fasste Hamad Nasser vom Nachbarschaftstreff Steinmetzstraße Schröders Ansatz und seine Wirkung in kurze Worte: „'Ich sehe hier keine Probleme, sondern Potenziale' – nur so konnte sich die Schule und mit ihr auch ihre Umgebung so positiv entwickeln, vielen Dank dafür!“

Angelika Schöttler, inzwischen Bezirksbürgermeisterin, kann nun zuhause im Potsdamer-Straße-Buch schmökern

An dieser Entwicklung hatte auch Angelika Schöttler, seit den Bezirksamts-Neuwahlen jetzt Bürgermeisterin des Stadtteils, einen großen Anteil: Mit warmen Worten und kleinen Geschenken dankten ihr die Quartiersmanager/innen, Koordinatorin Frau Gut, QR-Sprecher Bertram von Boxberg und Henry Maiwald, Präventionsbeauftragter der Polizei, für fünf Jahre Einsatz als Stadträtin für das QM-Gebiet Schöneberger Norden.

„Da hab ich ja gleich eine ganz schön hohe Latte zu überspringen“, meinte Sybill Klotz, seit kurzem als neue Stadtentwicklungs-Dezernentin auch fürs QM zuständig, mit einem verschmitzten Lachen. Sie wurde auf dem Prärat ganz offiziell von allen Beteiligten willkommen geheißen.

Dankesworte, Geschenke ...
... und Beifall für die Aktiven aus dem Kaffeeklatsch

Zehn Jahre – eine runde Zahl und eine lange Zeit – haben andere eher ein wenig verborgener viel für den Stadtteil, speziell für das Pallasseum, getan: Im November 2011 feierte das Nachbarschaftscafé Kaffeeklatsch sein rundes Jubiläum.

Dass sich ein Treffpunkt so lange hält, der ganz hauptsächlich von ehrenamtlich Engagierten getragen wird, ist eine Besonderheit. Grund genug, den für so eine Erfolgsstory Verantwortlichen einmal ganz offiziell Dank auszusprechen!

Einige der Aktiven aus dem Treff, die seit Jahren im Förderverein Kaffeeklatsch e.V. organisiert sind, nahmen – auch stellvertretend für diejenigen, die nicht persönlich mit dabei waren – Glückwünsche, Dank und kleine Präsente entgegen.

"Für uns ist die Unterstützung sehr wichtig" - Teilnehmer/innen und "Lehrerin" von "Hauptsache Schule"

Um Rück- und Ausblick ging es auch bei zwei sich anschließenden Projektvorstellungen: Die Teilnehmer/innen von „Hauptsache Schule“ erhalten Unterstützung beim Übergang von der Grundschule in weiterführende Schulformen. „Klar, das ist wichtig“, bestätigte eine Jugendliche. „Auf der höheren Schule geht es doch ganz schön zur Sache, ohne Nachhilfe wären wir teils ganz schön aufgeschmissen.“ Neben der Unterstützung im Lernstoff steht bei dem Projekt auch das  „Lernen lernen“ im Fokus, die Vorstellung und das Austesten verschiedener Methoden, mit denen man sich Wissen selber aneignen kann. Auch im kommenden Jahr wird das Projekt mit Unterstützung aus dem Programm Soziale Stadt weiter geführt.

Vier der Pallasseum-Portrait-Fotograf/innen stellen ihr Projekt mit einem Kurzfilm vor

Und freuen können sich alle auf die Ergebnisse von „Pallasseum Portraits“, die vom 20. bis zum 29. Januar sowohl am Pallasseum als auch in der Galerie Walden an der Potsdamer Straße zu sehen sein werden: Menschen aus dem Pallasseum, von fünf Design- und Fotografie-Student/innen vor Ort professionell abgelichtet, treten dann auf großformatigen Fotos an die Öffentlichkeit – merken Sie sich also den 20. Januar schon mal vor, Näheres folgt demnächst!

Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals sehr bei allen, die sich im vergangenen Jahr für den Schöneberger Norden in so vielen ganz unterschiedlichen Bereichen und Projekten engagiert haben!
Ohne sie wäre unser Stadtteil längst nicht so lebens- und liebenswert, wie er in all seiner Vielfalt derzeit ist – da können wir wirklich stolz sein.

Wir wünschen Ihnen jetzt wunderschöne und sehr erholsame Feiertage und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen allen im kommenden Jahr.

text/fotos: wolk