Charmeoffensive Potsdamer Straße: "Maria Leo - Musikpädagogin und Frauenrechtlerin" am 17. Juni

Maria Leo - Musikpädagogin. Frauenrechtlerin. Seminarleiterin

Freitag, 17. Juni 2016, 17 Uhr
Aula der Sophie-Scholl-Schule
Elßholzstraße 34 – 37
10781 Berlin

Eintritt frei
 
Eine literarisch-musikalische Veranstaltung mit Schülerinnen und Schülern der Sophie-Scholl-Schule
unter Leitung von Marianne Grenz und mit
Christine Rhode-Jüchtern
Andreas Eschen
Theda Weber-Lucks
Sibylle Nägele und Joy Markert

Die Musikpädagogin, Frauenrechtlerin und Seminarleiterin Maria Leo (1873-1942) gründete im Oktober 1911 in der Pallasstraße 12 in Schöneberg ein Musikseminar, das erstmals Frauen eine fundierte Ausbildung zur staatlich geprüften Musiklehrerin ermöglichte und ihnen den Weg in eine staatliche Anstellung ebnete.


„…ein vor uns brennender heiliger Dornbusch, der nie erlischt“

Mit diesen Worten ehrte Leo Kestenberg, der wichtigste Musikpolitiker des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1953 seine ehemalige Mitarbeiterin und Mitstreiterin Maria Leo und meinte damit ihren unermüdlichen Einsatz für die Professionalisierung von Musiklehrerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Maria Leo war eine Frau der Moderne. Sie war diejenige, die durch ein eigens für Frauen errichtetes Musikseminar in der Pallasstraße 12 erstmals Frauen den Zutritt zur staatlichen Anstellung als Musiklehrerinnen ermöglichte. Sie war die Frauenrechtlerin, die in ihrem Kampf für eine soziale Absicherung der tausenden von notleidenden Klavierlehrerinnen am Ende des 19. Jahrhunderts von Leo Kestenberg in eine Reihe mit den Frauenrechtlerinnen Helene Lange, Alice Salomon und Helene Stöcker gestellt wurde. Dass sie dabei als leidenschaftliche Berlinerin ihrer Augustaschule lebenslang zugetan war und in der Pallasstraße das Zentrum ihres Wirkens sah, soll in diesem Vortrag nicht zu kurz kommen.
Christine Rhode-Jüchtern

Eine Veranstaltung des Literatur-Salons Potsdamer Straße, der Sophie-Scholl-Schule und der Leo Kestenberg Musikschule im Rahmen der Charme-Offensive Potsdamer Straße.


Das Projekt Charmeoffensive Potsdamer Straße wird gefördert vom Quartiersmanagement Schöneberger Norden aus Mitteln des Programms Soziale Stadt

txt: Pressemitteilung