2. Veranstaltung der "Charmeoffensive Potsdamer Straße" zu Kurt Hiller

KURT HILLER

am Samstag den 11. September, 20 Uhr in der Joseph Roth Diele

Lesung und Gespräch

»Kurt Hiller« - Literarischer Expressionismus im Cabaret »Gnu«


mit Christiane Carstens
N.N. (Kurt Hiller Gesellschaft)
Volker Kühn (angefragt)
Sibylle Nägele und Joy Markert

Auch hier wird die Broschüre "Charmeoffensive Potsdamer Straße" kostenlos verteilt. Sie bringt charmante Statements, Fotos, Zeichnungen, Zitate zur Potsdamer Straße und Umgebung, von vielen Anwohnern und anderen Kennern quer durch die Bevölkerung:

Eine Veranstaltung von Literatur-Salon Potsdamer Straße und Joseph Roth Diele in Kooperation mit der Kurt Hiller Gesellschaft und dem Antiquariat Bücherhalle.


Kurt Hiller (1885-1972)

Dr. jur. Kurt Hiller war Schriftsteller und Publizist, schrieb u.a. für Herwarth Waldens »Sturm« und Karl Kraus’ »Fackel«. 1909 gründete er die erste expressionistische Autorengruppe in Berlin.
Der »Neue Club« veranstaltete literarische Cabaretabende unter dem Namen »Neopathetisches Cabaret«, 1909-1911.

Hiller war es, der den Begriff Expressionismus von der Malerei auch auf die Literatur übertrug. 1911 gründete er das literarische Cabaret »Gnu«, in dem er bis 1914 Lesungen mit Schriftstellern wie Heinrich Mann veranstaltete, unter anderem im Café Austria, Potsdamer Straße 28 (heute 72) und in der Potsdamer Straße 118C, Buchhandlung Reuß & Pollack (heute 59).
Er gab die ersteexpressionistische Anthologie heraus: »Der Kondor«, u.a. mit Versen von Ernst Blass, Max Brod, Georg Heym, Else Lasker-Schüler. 1912 erschien die Erstausgabe in nur 350 Exemplaren.
1914 Mitgründer des Aktivismus, mit den Jahrbüchern »Das Ziel«, 1916-1924.
1918 Gründer des Politischen Rates geistiger Arbeiter, 1926 Gründer und Leiter der Gruppe Revolutionärer Pazifisten. Er war wichtiger Autor der Zeitschrift »Weltbühne«.

Bis Ende der 20er Jahre war Hiller in dem vom Sexualforscher Magnus Hirschfeld gegründeten Wissenschaftlich humanitären Komitee. Von den Nazis verfolgt, floh er 1934 nach Prag und 1938 nach London.

Er kehrte 1955 nach Deutschland zurück und lebte bis 1972 in Hamburg. Zweibändige Autobiografie: »Leben gegen die Zeit« (Logos, Eros).

Kurt Hiller sagte von sich: »Soviel Stühle gab es nicht, wie zwischen denen ich saß.«
An ihn erinnert der Kurt-Hiller-  Park gegenüber dem Haus am Kleistpark.

Eintritt frei!

Joseph Roth Diele, Potsdamer Straße 75, 10785 Berlin

Bus: M48 + M85 Lützowstraße, M29 Potsdamer Brücke
U2 Bülowstraße

 

Hier finden Sie ein paar Informationen zum Lina-Morgenstern-Abend.

 

Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des Programms Soziale Stadt.

text: Nägele/Markert