Vierte Veranstaltung der Charme-Offensive Potsdamer Straße: »Künstlerinnen und Künstler«

Herzlich willkommen zu Lesung und Gespräch rund um Künstlerinnen und Künstler!

Charme-Offensive Potsdamer Straße: »Künstlerinnen und Künstler«
Die beiden ältesten Künstlervereine VBK und VdBK

Eine Veranstaltung von Literatur-Salon Potsdamer Straße, Verein Berliner Künstler und Verein der Berliner Künstlerinnen

am Freitag, 29. Oktober 2010, 19 Uhr
Verein Berliner Künstler
Schöneberger Ufer 57

Lesung und Gespräch
Sabine Schneider (VBK), Monika Bartsch (VBK), Roswitha Klemme (VdBK), Sabine Herrmann (VdBK), Sibylle Nägele und Joy Markert

Eintritt frei!

Hier finden Sie die Einladung zur Charme-Offensive "Künstlerinnen und Künstler" zum Ausdrucken und Weitergeben (PDF 369 kb).


Verein Berliner Künstler VBK

1841 in Berlin gegründet, zog der Verein 1896 in die Bellevuestraße 3 nahe dem Potsdamer Platz. Prominente Mitglieder waren u.a. Adolph Menzel, Reinhold Begas, Georg Kolbe, Anton von Werner, Ludwig Pietsch, Max Liebermann. VBKMitglied Hans Baluschek initiierte die Unterstützungskasse für Berliner Künstler. Der Verein zog mehrmals um und residiert seit 1964 am Schöneberger Ufer 57. Erst im Jahr 1990 öffnete sich der Verein Berliner Künstler für Künstlerinnen.

Aktuell sind 116 Künstlerinnen und Künstler aller Sparten Mitglied im VBK. Seit 2005 wird die Galerie im Haus des VBK in Eigenregie der Künstler geführt. Ein abwechslungsreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm zeigt die Arbeiten von Mitgliedern und Gastkünstlern, Kooperationen mit internationalen Künstlervereinigungen Europas führen zunehmend internationales Publikum in die Galerie und helfen, ein professionelles Netzwerk über die Grenzen Berlins hinaus zu entwickeln.

Ausstellungen in Galerien der internationalen Partner ermöglichen die Präsentation Berliner Künstler im Ausland. Der VBK arbeitet mit wichtigen Berliner Institutionen und Vereinen zusammen, das Schriftarchiv des VBK wird von der Akademie der Künste verwaltet.


Verein der Berliner Künstlerinnen VdBK

1867 gründeten Künstlerinnen mit Unterstützung von Prominenten den »Verein der Künstlerinnen (und Kunstfreundinnen) zu Berlin«. Er war Signal für ähnliche Gründungen in weiteren Städten Deutschlands.

Der Verein gab Mal- und Zeichenunterricht; die 17jährige Käthe Kollwitz etwa nahm 1884 Unterricht. 1892 konnte gemeinsam mit dem Frauenprojekt Victoria-Lyceum in der Potsdamer Straße 39/39a (heute 98) ein Backsteingebäude im 2.Hof errichtet werden. Vor 1914 erlebte die Schule ihre Glanzzeit. Sie wurde im Durchschnitt pro Jahr von 400 Schülerinnen besucht und hatte etwa 20, meist männliche Lehrer. Paula Becker (Modersohn) gehörte zu den Schülerinnen.

1899 betrug die Mitgliederzahl 790 Personen.
Zu den prominenten Mitgliedern gehörte Julie Wolfthorn, geb. 1864 in Thorn, gest. 1944 im KZ Theresienstadt. Sie wohnte um 1900 in der Bülowstraße 90, dann dreißig Jahre in der Kurfürstenstraße 50.

1910 wurde für den Verein ein Haus am Schöneberger Ufer 38 (heute Nr. 71) erbaut. Es wurde 1935/36 verkauft.
Seit 1919 trägt der Verein den Namen Verein der Berliner Künstlerinnen VdBK. Heute residiert er in der Dorotheenstraße in Berlin-Mitte. Der VdBK vergibt im zweijährigen Turnus den Marianne-Werefkin-Preis.

Verein der Berliner Künstlerinnen
Dorotheenstraße 90, 10117 Berlin
Telefon (030) 20671876
www.archiv-vdbk.de/
info[at]archiv-vdbk[.]de


Aktuelle Ausstellung im Verein Berliner Künstler:
Hans Stein: 50 Jahre Malerei

21. Oktober bis 14. November 2010
Eröffnung 20. Oktober 2010, 19 Uhr

Verein Berliner Künstler
Schöneberger Ufer 57, 10785 Berlin
Telefon (030) 2612399
www.vbk-art.de/
verein-berliner-kuenstler[at]web[.]de


Das Projekt Charme-Offensive Potsdamer Straße wird mit Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt über das Quartiersmanagement Schöneberger Norden gefördert.

text: Einladung; foto: Gerhard Haug, 2010