Bürgeranliegen und Projektvorstellungen beim Februar-Präventionsrat
Zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner nahmen am 22. Februar die Gelegenheit wahr, beim Bürgerplenum „Präventionsrat" eigene Anliegen loszuwerden und sich über das Geschehen und Planungen für den Schöneberger Norden schlau zu machen.
Die Situation an der südlichen Frobenstraße mit ihrem Transvestiten-Straßenstrich stand auch beim Februar-Präventionsrat nochmals auf der Tagesordnung - allerdings diesmal mit wesentlich positiverem Touch als in der Vergangenheit: Inzwischen sind viele Anregungen der Anwohner/innen umgesetzt, das überbordende Grün ist zurückgeschnitten, Parkplätze wurden umgelegt und es gilt ein Nachtfahrverbot; es hat sich also wirklich etwas getan, um die Lage angenehmer zu machen.
Da es direkt an der Straße nun „ungemütlicher" für den Strich wird, dient nun aber der Bolzplatz als Ausweichquartier. Dem würden Anwohner gerne mit einem abschließbaren Tor einen Riegel vorschieben und auch selbst die Verantwortung für den Schließdienst übernehmen; ein Vorschlag, der derzeit vom Bezirksamt geprüft wird.
Auch andere Anliegen der Schöneberg-Norder kamen zur Sprache: So fiel beispielsweise an mehreren Stellen im Kiez Müll auf, teils stehen Caféstühle so weit auf dem Bürgersteig, dass Kinderwagen nicht mehr durchkommen, am U-Bahnhof Kleistpark gibt es Ratten - Probleme, die an die jeweiligen Bezirkamts-Stellen weitergemeldet werden.
Neben der Vorstellung der aktuellen Projektentscheidungen des Quartiersrats und des QM- Handlungskonzepts für das laufende Jahr standen ausführlichere Berichte über zwei Projekte:
Derzeit startet der „Interreligiöse Dialog" in Zusammenarbeit der beiden Nachbar-QM-Gebiete Schöneberger Norden und Tiergarten Süd. Ziel ist, dass sich die religiösen Gemeinden unterschiedlichen Glaubens im Gebiet vernetzen, miteinander in Beziehung treten und sich für ihren Stadtteil engagieren. Dabei geht es weniger um eine hoch angebundene theologische Diskussion, sondern ums Zusammenleben, darum, sich kennen zu lernen, sich auszutauschen und vielleicht miteinander etwas zu bewegen.
Schon seit drei Jahren hat das zweite vorgestellte Projekt "Zahngesundheit" etwas bewegt: Viele Kinder der Neumark-Grundschule litten unter Karies - schlechte Ernährung und wenig Sorge ums Zähneputzen oder um regelmäßige Kontrolluntersuchungen waren Hauptursachen. Gemeinsam mit dem Zahnärztlichen Dienst des Bezirks startete eine Zahnputzaktion für Kinder und Mütter, bei Beratungen und Ausstellungen gemeinsam mit der AOK gab es Tipps für gesündere Ernährung, und nach und nach verloren die Kinder auch die Angst vor dem Zahnarztbesuch. Ende März wird das Projekt „Zahngesundheit" auslaufen - doch übereinstimmend plädierten die Zuhörer/innen für eine Fortsetzung der gelungenen und auch zukünftig wichtigen Aktionen; wir werden berichten, wie es weitergeht!
Wer sich schon einmal den nächsten Präventionsrats-Termin in den Kalender schreiben möchte: Er findet statt am 26. April, wie gehabt um 19 Uhr im PallasT.