Musik verbindet und stärkt: Das wird auch zum 10-jährigen Jubiläum des Quartiersmanagements zu hören sein

Stolz präsentieren Schüler/innen der Bläserklasse ihre Instrumente. - Foto: Bahrs

Sechs Wochen Sommerferien sind schön. Doch am ersten Schultag merken die 25 Schüler/innen der Bläserklasse an der Neumark Grundschule, dass man ein Instrument regelmäßig üben muss. Die Lippen schmerzen, der Ansatz ist flöten, die Luft wird schnell knapp. Und nur fünf Tage bis zum ersten Auftritt bei der Einschulung! „Für die erste Probe nach den Ferien war es super klasse,“ sagt Christine Schröder.

Bei der zweiten Probe geht’s dann schon besser und man merkt die musikalische Routine der Fünftklässler/innen. Sie packen ihre Instrumente aus, setzen sich auf ihren Platz, fangen an zu üben. Bald tönen Tonleitern, „Bruder Jakob“, „Freude schöner Götterfunken“ und „Old McDonald had a farm“ kreuz und quer durch den Saal.

Vor einem Jahr gaben Schulleiter Ulf Schröder und seine Frau allen Schüler/ innen einer vierten Klasse ein Blasinstrument in die Hand. „Zuerst wusste niemand, ob es klappt. Aber das Jahr hat das Gegenteil gezeigt,“ sagt Frau Schröder und ist sichtlich stolz über ihre talentierten Schüler/ innen. „Die Besseren helfen den Schwächeren und es gibt keine Diskriminierung.“ Gleichzeitig bringt das Erlernen eines Instrumentes eine gewisse Disziplin mit sich. An vier Tagen wird geübt und geprobt. Beim Zusammenspielen muss man aufeinander hören, da ist Teamgeist wichtiger als Einzelshow.

Die Bläserklasse der Neumark-Grundschule mit ihrem Schulleiter und Chefdirigenten Ulf Schröder (hinten rechts). - Foto: Bahrs

Aber ein Soloauftritt ist auch klasse und fast alle nutzen jede Gelegenheit um zu zeigen, was sie können.
Das wiederum entfacht den Stolz der Eltern. „Die Väter helfen beim Aufbau vor den Konzerten,“ sagt Frau Schröder. „Die Eltern identifizieren sich mehr mit der Schule.“

In den nächsten Wochen wird die Bläserklasse auf außerhalb der Schule ihr Können beweisen. Im September ist sie beim Präventionsrat zu hören. Und neben einem Treffen mit Bläserklassen aus anderen Schulen steht auch eine Begegnung mit Profimusikern in der Philharmonie auf dem Programm.

Der Erfolg der Bläserklasse hat auch den Quartiersrat überzeugt. Deshalb können im nächsten Schuljahr die Instrumente für eine zweite Bläserklasse finanziert werden. Dann werden bald 50 Schüler/innen aus dem Schöneberger Norden Klarinette, Saxophon, Trompete, Bariton und Tuba spielen können.

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