Besuch aus der HUZUR-Seniorenfreizeitstätte im Jüdischen Museum
Was gehört alles zum jüdischen Glauben und zur jüdischen Kultur, welche Unterschiede und welche Parallelen zum Islam gibt es, und wie war die Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland?
Um solche und ähnliche Fragen ging es beim HUZUR-Ausflug ins Jüdische Museum -das Interesse am Thema war so groß, dass es noch im Juli ein Fortsetzungs-Gespräch im HUZUR geben wird, Gäste herzlich willkommen!
Das Ferienprogramm der HUZUR-Seniorenfreizeitstätte startete am 12.07.2007 mit einem Besuch des Jüdischen Museums.
Das Jüdische Museum hat den HUZUR-Besucherinnen freundlicherweise einen türkischsprachigen Referenten, den Historiker Ufuk Topkara, zur Seite gestellt. Er führte uns eineinhalb Stunden lang durch das Haus - und erklärte uns vieles von der jüdischen Geschichte in Deutschland.
Diese wechselvolle Geschichte spiegelt sich auch in der Architektur der Gebäudes wieder: Es ist in drei Achsten gegliedert, die drei wichtige Themenbereiche symbolisieren:
- Achse der Kontiunität: Einwanderung der ersten Juden im 4. Jahrhundert nach Europa
- Achse des Exils: Verfolgung der Juden nach der Machtergreifung der Nazis im Jahre 1933-1945
- Achse des Holocaust: Genozid an den europäischen Juden - die Einmaligkeit in der Geschichte der Menschheit der fabrikmäßigen Tötung der europäischen Juden in Deutschland
Im zweiten Stock des Museums ging es um "Tradition und Wandel".
Hier zeigte uns Herr Topkara, wie sehr sich die religiösen Rituale in der jüdischen und islamischen Religion ähneln: Muslime und Juden essen beispielsweise kein Schweinefleisch. Auch die Beschneidungrituale sind sehr ähnlich.
Das Interesse an diesem Thema war so groß, dass wir Herrn Topkara am 24.7.2007 um 11 Uhr spontan zu einer Informationsveranstaltung in die HUZUR-Seniorenfreizeitstätte eingeladen haben, um die Gespräche weiterzuführen. Wer bei diesem bestimmt wieder sehr spannenden Termin mit dabei sein wollte, war natürlich herzlich eingeladen!
Das HUZUR-Ferienprogramm wird durch Mittel aus dem Quartiersfonds 1 (ehemals Aktionsfonds) unterstützt.
text:Gülsen Aktas; fotos: Schütt (2), Protz (1)