6. Quartiersrätekongress im Berliner Abgeordnetenhaus

Quartiersräte aus allen Berliner QM-Gebieten waren der Einladung zum diesjährigen Kongress gefolgt
Die Stellwand informiert über Beschlüsse des amtierenden QR-Schöneberger Norden
Eine Quartiersrätin aus dem Schöneberger mit einem Redebeitrag in der großen Diskussionerunde

Stimmengewirr in der Wandelhalle des Berliner Abgeordnetenhauses: Die 34 Berliner Quartiersmanagement-Gebiete präsentierten ihre Arbeit auf dem 6. Quartiersrätekongresses am 21. März 2014.

Auf dem "Markt der Möglichkeiten" hatten die Quartiersräte ab 15.00 Uhr Gelegenheit, sich und ihre Arbeit zu präsentieren, und so gab es in der Wandelhalle im ersten Stock bereits ab 14.00 Uhr ein reges Treiben, als alle 34 Stellwände gleichzeitig von Vertreter/innen der Quartiersräte und der QM-Tems bestückt wurden. Auch der Quartiersrat Schöneberger Norden war dabei. Er präsentierte vor allem seine Schreiben, Stellungnahmen und Beschlüsse zu quartiersrelevanten Themen in den Bereichen Bildung und Stadtentwicklung aus der laufenden Wahlperiode. Sie waren neben den "Routineaufgaben" im Rahmen von intensiven Diskussionen entstanden und auf den Sitzungen der Quartiersrates abgestimmt worden, um sie dann an die Adressaten im Bezirk und im Senat, in der Verwaltung und in der Politik zu verschicken.

Der Präsident des Abgeordnetenhauses Ralf Wieland, der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller sowie der Staatsekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Ephraim Gothe lobten ab 16.00 Uhr in ihren Reden den Einsatz der Quartiersräte für die Quartiere. Alle Redner würdigten, wie wesentlich das ehreamtliche Engagement vor Ort ist, um die positive Entwicklung der Stadt zu fördern.

Auch der parlamentarischen Staatsekretär beim Bundesministerium für Umwelt und Bau, Florian Pronold, ließ es sich nicht nehmen, den Quartiersräten für ihr wichtiges Engagement zu danken. Er  war in den letzten Koalitionsverhandlungen mit dem Bereich Stadtentwicklung und Bau befasst und konnte dort eine deutliche Aufstockung der Mittel für das Programm „Soziale Stadt“ erreichen. Ausdrücklich dankte er den Berliner Ehrenamtlichen in den Quartieren für ihren Einsatz gegen die Kürzungen des Programms in den vergangenen Jahren.

Im Anschluss wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion das drängende Thema „Bezahlbare Wohnungen“ zur Sprache gebracht. Ephraim Gothe kündigte geplante Maßnahmen, wie die Einführung einer Mietpreisbremse und den Neubau von Wohnungen, an. Er betonte, dass die Mieterberatung ein hilfreiches Instrument für die Quartiersmanagements ist.

Die Podiumsdiskussion befasste sich auch mit dem Thema Bildung. Die Redner erkannten die Bildung als wesentliche Herausforderung für die Weiterentwicklung der Quartiere und die Integration. Die Quartiersmanagements wurden als Eckpfeiler der Vernetzung von Bildungseinrichtungen in den Quartieren gelobt.

In der offenen Diskussion hatten die Quartiersräte die Gelegenheit sich einzubringen. In diesem Zusammenhang kam die Zukunft des Quartiersmanagements zur Sprache. Hintergrund ist die Untersuchung der Entwicklung von 13 Quartieren durch das Deutsche Institut für Urbanistik DIFU und die anstehende Verstetigung einiger Quartiersverfahren in den nächsten Jahren.

Für die Unterhaltung sorgten die Mädchen von „Cir-chor-ical“, die einen Ausschnitt des Kinder-Musicals „Milea und der böse Wolf“ aufführten.

- Mehr über den Quartiersrätekongress 2014 erfahren Sie auch auf dem Dachportal des Berliner Quartiersmanagements, wo Sie auch ein kurzes Video vom Kongress ansehen können.

text: Claire Termeau; fotos 1,3,4: Christo Libuda - Lichtschwärmer, foto 2: QM