Baumhäuser und Nesthocker-Schaukel: Planungen für den Spielplatz im Nelly-Sachs-Park
Statt einer Sand-Wüste mit abgenutztem Klettergerüst soll im Nelly-Sachs-Park noch dieses Jahr ein Erlebnis-Spielplatz entstehen -am 6.Mai 2009 stellten Baustadtrat und Planer bisherige Überlegungen zur Neugestaltung der Öffentlichkeit vor.
- Hier geht´s zum Kiezvideo von der Veranstaltung.
Was Ende der Achzigerjahre als sehr schick und fortschrittlich galt, kann auch heute noch schön sein - aber an manchem hat man sich auch einfach irgendwann abgesehen. So geht es den meisten Besuchern, zumindest denen jenseits des Kindergartenalters, auch mit dem Spielplatz im Nelly-Sachs-Park: Der liegt wunderbar zentral in der Grünfläche - und ist ganz wunderbar abgenutzt und zudem ziemlich öde, weil kaputtgegangene Spielgeräte einfach abgebaut und nicht ersetzt wurden.
Das soll nun anders werden, und zwar ziemlich ruckartig: Die Idee einer Anwohnerin, aus der „Sandwüste" einen Erlebnis-Platz für verschiedene Altersstufen zu machen, punktete bei einem Wettbewerb der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im vergangenen Jahr. Inzwischen sind die Fördermittel für das Projekt festgesetzt: 220.000 Euro kommen aus dem Programm „Soziale Stadt", der Bezirks steuert weitere 22.000 Euro bei.
Da kann man schon Einiges machen, wie Baustadtrat Oliver Schworck, Birgit Hofmann Fachbereich Natur des Bezirksamts und Thomas Reif vom Planungsbüro Reif & Eberhard am 6. Mai 2009 in der Martin-Luther-Kirche gleich neben dem Park darlegten: Ein Hügel samt „eingebauter" Kletterwand in der Mitte des Geländes bietet Spiel- und Tobemöglichkeit, von individuell gestalteten und einzeln stehenden Baumhäusern in mehreren Ebenen geht's per Seilrutsche hinunter bis zur runden Nesthocker-Schaukel für die ganz Kleinen. Die schon bestehenden Büsche und Bäume bekommen Zuwachs durch neue Haselsträucher oder sonstige robuste und teils auch Frucht tragende Nachbarn. Umrahmt wird die „Erlebnis-Landschaft" von Bänken, auf denen sich, so die Hoffnung, nicht nur die Eltern der spielenden Kinder niederlassen.
Dass der Spielplatz ein Platz für alle wird, das lag auch den Anwohner/innen am Herzen. Beruhigend war die Zusicherung von Seiten des Bezirksamts, dass nicht nur der Aufbau, sondern auch die weitere Pflege im Fokus der Planungen steht - so soll vermieden werden, dass auch der neue Spielplatz wieder nach und nach „verkahlt".Auch Fragen nach dem Verlauf der Bürgerbeteiligung wurden detailliert beantwortet - wer sich das Verfahren vom Wettbewerb bis zur Präsentation genauer ansehen möchte, HIER klicken (PDF 34 kb).
- Nich nur auf der Veranstaltung in der Lutherkirche, sondern auch beim wenige Tage später folgenden Präventionsrat wurden die Planungen der Öffentlichkeit präsentiert und Anregungen aufgenommen.
Nun soll rasch der eigentliche Bau starten.Noch im Sommer geht es los, denn Bedingung ist, dass die Fördermittel bis Jahresende ausgegeben sind. Wir dürfen also gespannt sein: Wenn alles glatt läuft, könnte schon diesen Herbst die Nesthocker-Schaukel in Beschlag genommen werden!
text/fotos: wolk