BVV beschließt neue Bibliothek im Hertiegebäude

Mit der überwältigenden Mehrheit von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen hat die Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg gestern [am 19.03.2014] dem Umzug der Mittelpunktbibliothek Schöneberg in das ehemalige Hertie-Kaufhaus in Schöneberg zugestimmt.

Die monatelang umstrittene Anmietung von rund 3.300 Quadratmetern im 1. und 2. Obergeschoss des seit Jahren leer stehenden Gebäudes ist ein zentraler Bestandteil des Bibliothekskonzepts, mit dem die Bildungsstadträtin Jutta Kaddatz (CDU) das bezirkliche Bibliothekswesen modernisieren will.

Kaddatz äußerte sich hoch erfreut über den Beschluss: „Bibliotheken müssen da sein, wo die Menschen sind. Und hier liegt die Bibliothek im Herzen Schönebergs. Es gibt keinen Ort, wo sie besser erreichbar wäre.“ Sie verwies darauf, dass die Theodor-Heuss-Bibliothek am jetzigen Standort viel zu klein ist. „Eine Sanierung und Erweiterung hätte uns einen Millionenbetrag gekostet, viel mehr als die Mieten im Hertiegebäude.“

Im Hertiegebäude werde die Bibliothek deutlich mehr Fläche anbieten können als bisher: „Mit Arbeits- und Leseplätzen, Veranstaltungs- und Gruppenräumen wird es ein vielfältiges Angebot geben, damit die Menschen sich in der Bibliothek wohl fühlen können“. Als besonderen Clou bezeichnete sie dabei das geplante digitale Schöneberg-Archiv: „Da können die Enkel dann mal nachschauen, wo ihr Großvater in der Crellestraße gewohnt hat“. Auch ein Lesecafé mit Zugang aufs Dach werde es geben.

Die Stadträtin verwies aber auch auf die Hürden, die noch genommen werden müssen, da Senat und Abgeordnetenhaus die Anmietung der Flächen genehmigen müssen. Nach dem Beschluss der BVV müssten jetzt alle an einem Strang ziehen, forderte sie, „und alles in die Waagschale werfen, um die Landesebene zu überzeugen, dass wir dieses fantastische Angebot für die Bürgerinnen und Bürger Schönebergs tatsächlich 2015 in Betrieb nehmen können“.

text: PM BA