BIWAQ - Neues Förderprogramm für QM-Gebiete - Stellen Sie Anträge bis zum 26. Mai 2008!
Mit dem neuen Förderprogramm "BIWAQ" sollen Projekte unterstützt werden, die in enger Zusammenarbeit mit Akteuren und Menschen vor Ort Unterstützung beim (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben bieten - bis zum 26. Mai können Sie Anträge stellen.
Probleme des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels spiegeln sich in den Städten wider. Wirtschaftliche und soziale Defizite konzentrieren sich meist in bestimmten Stadtvierteln: Bauliche Mängel an Gebäuden und Wohnungen, unzureichende Infrastruktur, hohe Arbeitslosigkeit, niedriges Einkommen, fehlende Schul- und Bildungsabschlüsse und damit verbundene geringe Arbeitsmarktchancen sorgen für Spannungen im Zusammenleben, auch unter verschiedenen ethnischen Gruppen.
„Soziale Stadt" ist ein Städtebauförderungsprogramm für Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf (QM-, also Quartiersmanagement-Gebiete). Gestartet wurde es 1999 mit dem Ziel, der zunehmenden sozialen und räumlichen Spaltung in Städten entgegenzuwirken. Die bisherige Umsetzung in dessen Mittelpunkt der integrierte, Handlungsfeld übergreifende Entwicklungsansatz steht - zeigt, dass damit ein richtiger Weg eingeschlagen worden ist.
WAS IST BIWAQ?
Von April 2008 an wird das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt" um das ESF-Bundesprogramm BIWAQ ergänzt.
BIWAQ steht für Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier und ist ein arbeitsmarktpolitisches Instrument, das vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Bundes umgesetzt wird.
WER KANN GEFÖRDERT WERDEN?
Gefördert werden können im Rahmen von BIWAQ sowohl juristische Personen des privaten und öffentlichen Rechts als auch Personengesellschaften, also Unternehmen, Bildungsträger, Schulen, Vereine und Verbände, die in den Programmgebieten der „Sozialen Stadt" Projekte durchführen oder deren Projekte mehrheitlich Personen aus Gebieten der „Sozialen Stadt" integriere
WELCHE ANFORDERUNGEN SIND ZU ERFÜLLEN?
Im Sinne des integrativen Entwicklungsansatzes der „Sozialen Stadt" haben BIWAQ Projekte inhaltlich Zusammenhänge mit den von den Städten und Kommunen im Rahmen der „Sozialen Stadt" beschlossenen Entwicklungskonzepten aufzuweisen.
Die Projekte sollen daher auch im Programmgebiet vernetzt sein und in enger Kooperation mit den relevanten Partnern vor Ort durchgeführt werden. Nach Möglichkeit sollten sie auch in Verbindung mit Investitionen der Städtebauförderung stehen.
WAS KANN GEFÖRDERT WERDEN?
Es können Projekte mit folgender Zielsetzung gefördert werden:
- Integration von Langzeitarbeitslosen
- Integration von Jugendlichen in Ausbildung und Arbeit
- Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf
- Stärkung der lokalen Ökonomie
BIWAQ Projekte richten sich sowohl an Mehrheitsgesellschaften als auch an Personen mit Migrationshintergrund zur Unterstützung der gesellschaftlichen Integration und des sozialen Lebens in den Stadtteilen.
WELCHE AKTIVITÄTEN SIND INNERHALB DER PROJEKTE MÖGLICH?
- Netzwerke, Initiativen, Partnerschaften
- Mobile Beratungsteams, Streetwork, Werkstätten und Qualifizierungskurse
- Aktivierungs- und Vermittlungsaktivitäten
- Unterstützung der Berufswegeplanung und Berufsorientierung
- Runde Tische, Arbeitskreise und Beratungs- und Informationsmaßnahmen
- Konfliktmanagement, Schulungen von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
- Konferenzen, Seminare und Studien
- Schaffung von Ausbildungs- und / oder Arbeitsplätzen Möglich sind auch neue Ansätze wie Beratungen über Finanzierungsinstrumente (zum Beispiel Mikrokredite) oder Ermittlungen von Potenzialen selbstständiger Arbeit im Stadtteil / Quartier und deren Realisierung.
Diese und weitere Informationen - auch zum Ausdrucken und Weitergeben - finden Sie auch im BIWAQ-Flyer (PDF 233 kb).
Weitere Hintergründe, genauere Ausführungen, Antworten auf häufig gestellte Fragen und Aktuelles zum Programm lesen Sie auf den BIWAQ-Internetseiten des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
text/grafik: BIWAQ-Flyer