Auswahlverfahren: Nachbarschaftssport für Ältere

Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes im Rahmen eines Auswahlverfahrens

Nachbarschaftssport für Ältere
Nachbarschaftliches niedrigschwelliges Sportangebot für Ältere (vornehmlich für Personen mit kleinen Einkommen/ Renten und/oder für Hartz IV- oder Grundsicherungs-Empfänger/innen)


1.    Projektziele und -inhalte

Erfahrungen aus der im Schöneberger Norden angesiedelten Sozialberatung zu Hartz IV und Grundsicherung haben eine Problematik aufgezeigt: Viele ältere Menschen, die nicht mehr im Arbeitsprozess stehen und geringe Renten bzw. Grundsicherung beziehen oder Hartz IV-Empfänger/innen sind, fühlen sich am gesellschaftlichen Leben nicht mehr beteiligt oder können sich aus finanziellen Gründen nicht beteiligen. Gerade sie können z.T. Erhebliche gesundheitliche Einschränkungen haben oder gehören z.T. Zu den chronisch Kranken. Armut bedrückt, schränkt ein und kann körperlich wie seelisch krank machen. Gerade für diese Menschen sollen entsprechende sportliche, gesundheitsfördernde Angebote in der direkten Nachbarschaft angeboten werden. Dazu ist eine Zusammenarbeit vom Projektträger mit der AOK (ggf. auch anderer Krankenkassen) sowie den Nachbarschaftseinrichtungen im Quartier vorgesehen.

Zielgruppe sind

  • die älteren Menschen ab 50+ im Quartier ·
  • Bewohner/innen mit geringen Einkommen, kleinen Renten bzw. Transfereinkommen.
  • Sowohl migrantische als auch deutsche Bewohner/innen.

Bei dem Projekt stehen folgende Ziele im Mittelpunkt:

  • Ältere Menschen mit geringen Einkommen sollen ermutigt werden, ein für sie adäquates sportliches Angebot zu nutzen und somit ihre Gesundheit zu fördern 
  • Förderung des Selbstvertrauens der älteren Mitbewohner/innen durch Sport
  • Beteiligung der Zielgruppe am nachbarschaftlichen Leben im Quartier auf der Ebene des Sports
  • Durch den nachbarschaftlichen Aspekt des Projektes können neue soziale Bezüge in der Nachbarschaft entstehen bzw. gestärkt werden
  • Nachbarschaftseinrichtungen sollen als Multiplikatoren wirken
  • Entwicklung von für diese Zielgruppe angepassten sportlichen Angeboten, auch im Bereich der Gesundheitsprävention oder Reha
  • Kostenlose präventive und Reha-Gesundheits- und Sportangebote der Krankenkassen sollen der Zielgruppe nahe gebracht werden
  • Die Hemmschwelle, kostenlose Angebote der Krankenkassen zu nutzen, soll dadurch gesenkt werden
  • Gesundheitsförderung älterer und z.T. gesundheitlich beeinträchtigter Bewohnergruppen Quartiersmanagement Schöneberger Norden

Das Projekt soll in enger Abstimmung mit den Nachbarschafts- und Beratungseinrichtungen im Quartier durchgeführt werden. Sie sollen als Multiplikatoren für die Gesundheits-/ Sportangebote wirken.
Es soll eng mit der AOK (ggf. auch einer anderen Krankenkasse) zusammengearbeitet werden. Information über deren Angebote im Bereich Gesundheitsprävention und Rehabilitation.
Es sollen speziell für die oben beschriebene Zielgruppe entwickelte Sport-/ Gesundheitsangebote durchgeführt werden.
Es soll die Einrichtung sowohl von geschlechtsspezifischen als auch gemischten Gruppen vorgesehen werden.
Die Sportangebote sollen möglichst in der Nachbarschaft/ im Quartier stattfinden. Angebote wie z.B. Schwimmunterricht können natürlich nur an den dafür vorgesehenen Orten stattfinden. Für die Sportangebote sollen geschulte Anleiter/innen, die neben Deutsch möglichst auch Türkisch und/ oder Arabisch sprechen können, eingesetzt werden.
Das Projekt ist für das Jahr 2010 geplant (Gesamtlaufzeit März – Dezember).


2.    Leistungsbeschreibung

Zu den zu erbringenden Leistungen gehören im Einzelnen:

  1. Kontaktaufnahme zu und Zusammenarbeit mit Nachbarschaftseinrichtungen im Quartier.
  2. Gezielte Zusammenarbeit mit der AOK (ggf. einer anderen Krankenkasse)
  3. Darstellung der Sport- und ggf. Gesundheitsangebote für z.T. Gesundheitlich beeinträchtige, in jedem Fall aber ältere Bewohner/innen (Stichworte: Vermittlung von Spaß und Freude an Bewegung, Erhalt und Stärkung der Muskelkraft und Beweglichkeit, Prävention, Reha)
  4. Projektsteuerung, enge Kooperation mit den Nachbarschaftseinrichtungen und der AOK
  5. Antragstellung und Abrechnung der Leistungen beim Fördergeber


3.    Leistungszeitraum

März – Dezember 2010

4.    Fördermittel

Es stehen maximal 10.000 € für 2010 zur Verfügung.


5.    Voraussetzungen

  • Erfahrungen in der Arbeit mit älteren und gesundheitlich eingeschränkten Menschen
  • Ausbildung/ Qualifikation, Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich des Sports für ältere und gesundheitlich eingeschränkte Menschen
  • Methodisch-didaktische Erfahrungen im sportlichen Bereich mit Älteren Quartiersmanagement Schöneberger Norden 3
  • Kenntnisse des QM-Verfahrens und seiner Instrumente
  • Gebietskenntnisse sind vorteilhaft


6.    Einzureichende Unterlagen

Mit dem schriftlichen Angebot sind die folgenden Unterlagen einzureichen:

  • Konzept unter Nennung der verantwortlichen Beteiligten, Darstellung des Arbeitsprozesses und der vorgesehen Angebote
  • Kostenkalkulation mit detaillierter Aufstellung der Kosten nach Sach- und Personalkosten (nach Stundensätzen)
  • Selbstdarstellung mit Nachweis der fachlichen Qualifikation des/r Anbieters/in und der verantwortlichen Projektbearbeiter/innen
  • Referenzen in bezug auf die beschriebenen Leistungen


7.    Bewerbungsfrist


Das Angebot ist bis Dienstag den 12.01.2010, 12.00 Uhr postalisch und digital einzureichen bei:
Quartiersmanagement Schöneberger Norden VorOrtBüro
Pallasstraße 5
10 781 Berlin
QM[at]AG-SPAS[.]de

Das Auswahlgespräch wird in 3. KW 2010, voraussichtlich am 20.01.2010 stattfinden.


8.    Ansprechpartner/in

Corinna Lippert oder Remzi Uyguner unter Tel. 030/ 236 38 585

9.    Hinweise

Bei dem Verfahren handelt es sich nicht um ein Interessenbekundungsverfahren gemäß § 7 LHO (Landeshaushaltsordnung) oder eine Ausschreibung im Sinne des § 55 LHO.
Rechtliche Forderungen oder Ansprüche auf Ausführung der Maßnahme oder finanzielle Mittel seitens der Bewerber bestehen mit der Teilnahme am Auswahlverfahren nicht. Die Teilnahme ist unverbindlich, Kosten werden den Bewerbern im Rahmen des Verfahrens nicht erstattet.
Die Auftragnehmerin/ der Auftragnehmer wird Träger und Fördernehmer einer Zuwendung aus dem Programm Soziale Stadt.

Hier finden Sie den Ausschreibungstext nochmals als Download (PDF 18 kb).

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