Ausstellung "Wir waren Nachbar" zum Schicksal jüdischen Familien in der Nazizeit im Rathaus Schöneberg
Gerade in Schöneberg lebten früher viele jüdische Familien - die Ausstellung "Wir waren Nachbarn" wird jedes Jahr vergrößert, erleben Sie ab dem 27. Januar auch Zeitzeugnisse beispielsweise von Maria Leo aus dem Schöneberger Norden!
Wir waren Nachbarn
120 Biografien jüdischer Zeitzeugen
Eröffnungsveranstaltung: 27. Januar 2008, 18:00 Uhr
Rathaus Schöneberg, Foyer
28. Januar - 27. April 2008
Öffnungszeiten: Mo - Do 10:00-18:00, Sa + So 10:00-18:00 Uhr
Am internationalen Holocaust Gedenktag wird mit einer Gedenkveranstaltung im Rathaus Schöneberg zum vierten Mal die Intervall-Ausstellung "Wir waren Nachbarn" eröffnet.
Während es im "Ort der Information" unter dem Holocaust-Denkmal um die europäische Dimenson des Völkermords geht, stehen im Rathaus Schöneberg die regionalen Aspekte im Mittelpunkt.
Mittlerweile auf 120 Familien-Alben angewachsen, bietet die Ausstellung „Wir waren Nachbarn" einen exemplarischen Einblick in das Leben ehemaliger jüdischer Bürger in Berlin vor 1933.
Von den etwa 160 000 Berliner Juden lebten mehr als 16.000 vor 1933 in Schöneberg, über 2.000 in Tempelhof. Nur etwa 12.000 konnten fliehen und fanden Aufnahme in vielen Ländern der Erde. Weit über 6000 Menschen wurden allein aus diesem Bezirk vor den Augen ihrer Nachbarn deportiert.
Auch in diesem Jahr werden wieder elf n e u e Alben in die Ausstellung integriert. Sie erzählen diese Ereignisse aus der Perspektive der jüdischen Nachbarn. Darunter auch Prominente wie Helmut Newton, Carl Zuckmayer und Maria Leo - ihr "Stolperstein" liegt vor dem Haus Pallasstraße 12 -, aber auch sehr persönliche, bisher nicht veröffentlichte Dokumente und Fotos aus Familienbesitz.
Inhaltlicher Schwerpunkt des diesjährigen Rahmenprogramms ist das Thema Exil - nähere Inforamtionen dazu und zur Gesamt-Ausstellung finden Sie in der Presseerklärung zur Ausstellung (PDF 99 kb).
text (gekürzt): PM BA