Start in die 2. Runde des Förderprogramms BIWAQ

Deutschland befindet sich in einem umfassenden Strukturwandel, der am deutlichsten in Städten und Gemeinden sichtbar wird, vor allem in städtebaulich, sozial und wirtschaftlich benachteiligten Stadtquartieren. Insbesondere für Langzeitarbeitslose und gering qualifizierte Jugendliche in diesen Quartieren wird es zunehmend schwerer auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu bestehen. Deshalb steigt die Gefahr, dass sich die Schere zwischen Menschen mit Arbeit und denen, die dauerhaft auf Transferleistungen angewiesen sind, trotz der bisherigen Anstrengungen weiter öffnet.

Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt“ sollen benachteiligte Quartiere ganzheitlich stabilisiert und aufgewertet werden. Dies geht über eine bauliche Erneuerung mit Hilfe der Städtebauförderung hinaus und bedarf eines integrierten, Handlungsfeld übergreifenden Entwicklungsansatzes, insbesondere unter Einbeziehung der Arbeitsmarktpolitik. Dieser Entwicklungsansatz erfordert die Bündelung von Programmen und das Zusammenwirken aller Akteure im Quartier, insbesondere auch die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger. Ein aktives Quartiersmanagement unterstützt die Prozesse vor Ort.

Das ESF-Bundesprogramm BIWAQ ist ein ergänzendes arbeitsmarktpolitisches Instrument, das vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in den Programmgebieten der „Sozialen Stadt“ eingesetzt wird.


Das BMVBS startet die 2. Förderrunde BIWAQ – Neues Handlungsfeld Quartiersarbeit

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) startet die 2. Förderrunde zum ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)“.

Alle interessierten Bewerberinnen und Bewerber sind aufgerufen, vom 10. Januar 2011 bis 9. Februar 2011 ihre Projektideen beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bau- und Raumwesen (BBR) einzureichen.


Ziel des Programms BIWAQ ist die gezielte Verzahnung von städtebaulichen Investitionen mit arbeitsmarktpolitischen Instrumenten in den Problemvierteln der Städte und Gemeinden. Dazu fördert das BMVBS arbeitsmarktpolitische Projekte, die insbesondere in benachteiligten Stadtquartieren (Programmgebiete des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt) die Qualifikation und berufliche Situation der Bewohnerinnen und Bewohner sowie die lokale Ökonomie verbessern.

Gefördert werden Projekte mit folgender Zielsetzung:

  • Integration von langzeitarbeitslosen Frauen und Männern in Arbeit
  • Integration von Jugendlichen in Ausbildung und Arbeit (inklusive der Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf)
  • Stärkung der lokalen Ökonomie


Die bisherigen Erkenntnisse aus der 1. Förderrunde BIWAQ haben gezeigt, dass sich der sozialraumorientierte integrierte Förderansatz des Programms bewährt hat.

Gleichwohl wurde der Förderansatz in der 2. Förderrunde mit Blick auf eine intelligente Bündelung von Förderangeboten weiterentwickelt: Erprobt werden sollen neue innovative Arbeitsmarktansätze in Zusammenhang mit städtebaulichen Investitionen als zusätzlichem Fördergegenstand.

Die 2. Förderrunde BIWAQ wird eine Laufzeit von 2011 bis Oktober 2014 haben.

- Weitere umfangreiche Informationen und alle relevanten Unterlagen für Ihre Bewerbung finden Sie online unter www.biwaq.de.

text/grafik: www.biwaq.de