Abstimmungen und Beteiligung: Die Quartiersrats-Sitzung vom 25. Oktober 2006
Drei Projekte im Schöneberger Norden können nach dem Votum des Quartiersrats auch im kommenden Jahr weitergehen - bei der Vorauswahl von Projektträgern werden in Zukunft auch Delegierte des Bürgergremiums ihre Meinung mit einbringen.
Wie weit geht der Einfluss des Quartiersrats? Um diese wichtige Frage ging es schon bei den vergangenen Sitzungen des Mitentscheidungs-Gremiums. Der Aufhänger war die bisherige Vorauswahl durch das Quartiersmanagement und Vertreter/innen von Bezirksamt und Senatsverwaltung gewesen: Wenn sich mehrere Träger (meist Vereine und Initiativen) auf die Umsetzung eines Projektvorschlags bewerben, treffen die Fachleute eine Auswahl der Anträge, die dann "an die Öffentlichkeit" - sprich: vor das große Gremium QR - gehen.
Das ist formal nötig, um die Bewerber zu schützen - aber nicht gerade hilfreich für die QR-Mitglieder, die ja dann schlechter einen Vergleich zwischen den Angeboten ziehen können.
Um dieses Dilemma aufzulösen, gibt es nun eineErgänzung der Geschäftsordnung, in der unter anderem das Vorgehen bei Abstimmungen festgelegt ist: Zukünftig sitzen zwei in der Oktober-Sitzung gewählte Delegierte des Quartiersrats schon bei der Vorauswahl mit am Tisch und vertreten so die Meinung aus Sicht der Anwohner und Akteure im Stadtteil.
Neben solchen verfahrenstechnischen Diskussionen stand die Abstimmung über konkrete Projektideen und -vorschläge im Vordergrund:
Die Projektidee zur Fortführung des „Kommunikative(n) Eltern-Schüler-Schulcafés" an der Spreewald-Grundschule auch in 2007 wurde einstimmig angenommen. In diesem Café entstehen unbefangen Kontakte zwischen Schülern, Eltern (vor allem auch Mütter türkischer Herkunft) und Lehrern, auch für Betreuung der Schüler ist so gesorgt.
Für die letzliche Bewilligung der Fortsetzung im kommenden Jahr soll noch eine Auswertung der bisherigen Arbeit erfolgen.
Die Projektidee ist einstimmig angenommen, der Projektvorschlag folgt und wird in der kommenden Sitzung behandelt.
Drei weitere Projekt-Fortsetzungen für 2007 wurden einstimmig befürwortet:
Die „Mobile Kinderarbeit in Schöneberg Nord" und die „Mobile Jugendarbeit im Bülowkiez" sind schon etablierte Projekte erfolgreicher Streetworkarbeit. Beide Projekte gehören zur strategisch angelegten Anti-Gewalt-Arbeit im BülowKiez, durch die sich Kinder und Jugendliche erfolgreich entwickelt haben.
Beide Projektideen und -vorschläge wurden einstimmig angenommen und können auch 2007 fortgesetzt werden.
Vorwiegend im Kulmer Kiez wirkt „KuK - Treffpunkt für Kultur und Kommunikation im Kiez": Der kleine Laden an der Kulmer Straße bietet mit Ausstellungen etc. sowohl ein schön gestaltetes Plätzchen für Kunst- und Kulturinteressierte als auch ganz niedrigschwellige Angebote wie Hausaufgabenhilfe, so dass sich dort eine bunt gemischte Klientel trifft.
Projektidee und -vorschlag wurden einstimmig angenommen, das Projekt kann auch 2007 weitergehen.
Wir bedanken uns beim Quartiersrat für seine engagierte Arbeit - und sind schon gespannt auf die Entscheidungen der nächsten Sitzung am 29. November 2006!
text: Protokoll/wolk; grafik: wolk