Ab sofort wieder Projektanträge für das Programm „Jugend für Vielfalt" möglich!
Ab sofort können wieder Anträge auf Förderung aus dem Bundesprogramm „Vielfalt tut gut - Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" gestellt werden; neben allgemeinen Anträgen gibt es zwei Schwerpunktthemen für 2009 - erster Antragsschluss: 5. Januar.
Soziales Lernen, Integration, Antirassismus-, Demokratie- und Toleranzerziehung: Um diese und weitere Ziele geht es bei Projekten, die Förderung aus dem Bundesprogramm „Vielfalt tut gut - Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" erhalten können.
Nach einer erfolgreichen ersten Runde geht das Förderprogramm nun ins zweite Jahr - und ab sofort können neue Anträge für das Jahr 2009 gestellt werden! Die Anträge müssen sich an den Vorgaben des Lokalen Aktionsplans orientieren. Dieser sowie alle Antragsunterlagen sind im Internet unter www.tempelhoferforum.de abrufbar.
Voraussetzungen für die Förderung sind, dass als Antragsteller nur gemeinnützige freie Träger in Frage kommen. Kommunale Einrichtungen können zwar mit den freien Trägern kooperieren, aber selbst keine Anträge stellen. Die Fördersummen je Projekt betragen zwischen 1.500 und 5.000 Euro. Eine Kofinanzierung durch Eigenmittel oder andere Programme ist möglich und wünschenswert.
Die ersten Anträge sollten bis zum 5. Januar 2009 eingereicht werden. Nach den Beratungen der Anträge in dem aus Fachleuten der Verwaltung bestehenden Ämternetzwerk, wird der Begleitausschuss am 29. Januar 2009 die vorliegenden Projekte bescheiden. Der Begleitausschuss besteht aus 21 Persönlichkeiten aus der Zivilgesellschaft, Vertreter/innen freier Träger, der Bezirksverordnetenversammlung, dem Bezirkselternausschuss und dem Kinder- und Jugendparlament. Beartend gehören dem Gremium Fachleute aus dem Bezirksamt an, wie zum Beispiel die Frauenbeauftragte oder der Jugendamtsdirektor.
Ende dieses Jahres wird eine Dokumentation mit den Projekten erscheinen, die im Förderzeitraum 15. September 2007 bis 31. Dezember 2008 in Tempelhof-Schöneberg durchgeführt wurden.
Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Die Bezirkliche Koordinierungsstelle beim Jugendamt - Leiter: Michael Heimbach Rathaus Friedenau - 10820 Berlin - Telefon: 7560 3495 - Fax: 7560 4449 (vom 8. bis 31.12.2008 nicht erreichbar)
(bis 31.12.2008):
Vorortbüro Tempelhofer Forum e.V. - Chris Landmann - Ed Koch, Gottlieb-Dunkel-Straße 26 - 12099 Berlin - Telefon: 7560 7438 - Fax: 7560 7227
(ab 5.1.2009):
Für die Ortsteile Schöneberg und Friedenau:
TIK Treff- und Informationspunkt für Kinder und Jugendliche e.V., Wartburgstraße 10 - 10823 Berlin - Telefon: 76 00 74 52
Projektthemen 2009
Neben den allgemeinen Anträgen, gibt es zwei Projektethemen, die 2009 besonders behandelt werden sollen. Auch hierfür sind Projektanträge möglich.
Thema: Historisches Lernen als Baustein der lokalen Strategie des Bezirks gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus
Welchen Beitrag leisten Tempelhof-Schöneberger Kindertagesstätten, Schulen, gesellschaftliche Gruppen, Vereine und Initiativen in ihren jeweiligen Zusammenhängen, um Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz gegenüber Minderheiten entgegenzuwirken? Um aus der Geschichte lernen zu können, muss man diese kennen und sich mit ihr vielfältig auseinandersetzen. Für ein aufgeklärtes, demokratisches und tolerantes Gemeinwesen ist das unerlässlich. Nachhaltigkeit kann erreicht werden, wenn methodische und politische Erfahrungen in Netzwerken ausgetauscht werden.
Im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend für Vielfalt" soll sich deshalb ein strategisches Projekt folgenden Fragestellungen und Aufgaben widmen.
- Bestandsaufnahme unter Einbeziehung der Projekte des ersten Förderjahres im Bundesprogramm Jugend für Vielfalt
- Erfahrungsaustausch und Information über die aktuellen Ansätze im Rahmen eines Fachtags mit dem Ziel der Bildung eines informellen Netzwerkes.
- Erarbeitung einer lokalen Strategie und Implementierung eines regelmäßigen Berichtswesen im Rahmen dieser Strategie
- Finanzierung von Projekten zur Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte in Europa im 20sten Jahrhundert; Recherche, Erarbeitung einer Handreichung und Qualifikation potentieller Akteure
- Planung und Vorlage eines gemeinsamen Projektvorschlages für das dritte Förderjahr
Thema: Gewaltprävention als Baustein der lokalen Strategie des Bezirks für Vielfalt, Toleranz, Demokratie
Gewalt ist Bestandteil von Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz. In sozialen Brennpunkten
stoßen diese Formen von Gewalt auf strukturelle Bedingungen, die verstärkt wirken.
Im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend für Vielfalt" sollen auch im zweiten Förderjahr Projekte mit gewaltpräventiver Wirkung realisiert werden. Schwerpunkte der Projekte sollen erneut Schulen sein.
Im zweiten Förderjahr soll durch ein Projekt versucht werden, sowohl die Aktivitäten, die durch das Bundesprogramm „Jugend für Vielfalt" finanziert wurden und werden als auch Projekte, die durch Finanzmittel anderer Förderprogramme im Bezirk stattfinden, zusammen zu führen.
Mögliche Projekte:
- Anknüpfend an die bereits in der Vergangenheit durchgeführten Gewaltpräventionstage an Tempelhofer Schulen soll dieser erfolgreiche Ansatz in das Programm Jugend für Vielfalt eingebunden werden; Träger, Einrichtungen und Institutionen früherer Aktionstage sollen aktiviert werden, der Gewaltpräventionstag soll thematisch das Motto des Bundesprogramms aufgreifen.
- Träger, Einrichtungen und Institutionen früherer Aktionstage sollen aktiviert werden, neue Akteure aus dem Spektrum der Projekte des ersten Förderjahres von „Jugend für Vielfalt" sollen eingebunden werden.
- Im Grundschul- und im Kinderbetreuungsbereich könnten ebenfalls Projekte durchgeführt werden, die sich mit gewaltpräventiven pädagogischen Ansätzen befassen, die im Rahmen der Modellprojekte „Jugend für Vielfalt" oder in anderen lokalen Aktionsplänen im Rahmen des Bundesprogramms entwickelt werden.
- Die Durchführung eines informellen Netzwerkstreffens oder Fachtags zum Thema „Gewaltprävention in Kindertagesstätten und Schulen in Tempelhof-Schöneberg" im Herbst 2009 unter Einbeziehung der Landeskommission gegen Gewalt.
- Familien- und Elternbildung