Ein neuer Platz vor den Yorckbrücken, neue Wege zum Gleisdreieckspark und mehr Licht unter den Yorckbrücken

So könnte der Platz auf der nördlichen Straßenseite aussehen.

Am 06. Juni 2012 stellte das Bezirksamt Tempelhof Schöneberg im PallasT der Quartiersöffentlichkeit eine Planung vor, die die Wohnsituation im KulmerKiez verbessern kann. Eingeladen hatte Quartiersmanagement Schöneberger Norden, Frau Dr. Klotz moderierte als zuständige Stadträtin den Abend mit etwa 50 Gästen – unter ihnen Anwohner und Anwohnerinnen, Mitglieder des Quartiersrats Schöneberger Norden, Abgeordnete der BVV, Vertreter der Bezirksverwaltung, der Polizei und sozialer Einrichtungen und der Dezernent für Bauwesen in Tempelhof-Schöneberg, Herr Krüger.

Entlang der Yorckstraße tut sich viel: Der Gleisdreieckspark entsteht mit neuen Zugängen auch von Schöneberg aus, der geplante Hellweg-Baumarkt und ein Biomarkt kommen, die Brücken werden denkmalgerecht saniert.
Jetzt macht sich der Bezirk Tempelhof-Schöneberg auf den Weg, mit Mitteln aus dem Förderprogramm Stadtumbau West das Areal am Eingang zu den Yorckbrücken auf der Schöneberger Seite aufzuwerten.
Herr Tibbe von der Gruppe Planwerk stellte die gemeinsam mit dem Bezirksamt sorgfältig entwickelte Planung ausführlich dar. Sie finden sie auch auf den Bezirksamts-Internetseiten unter dem Titel "Gutachten Eingangsbereich West Yorckbrücken - Westliche Vorplätze" (drei Dokumente).

Einige wichtige Aspekte aus der Veranstaltung im Überblick:

Blick aus der Vogelperspektive aufs Planungsgebiet

Vorplätze schaffen
Vor den Häusern Yorckstraße 43, 44 und 45 – auf der nördlichen Straßenseite - und gegenüber vor den Hausnummern 46, 47 und 48 sind derzeit noch Parkplätze, stehen Pflanztröge und verweht Müll. Dort sollen zwei mit Naturstein gepflasterte Vorplätze entstehen. Durch eine Verkleinerung der Mittelinsel wird der südliche Platz deutlich größer.
Auf beiden Plätzen sollen lichte Birken gepflanzt werden. Unter ihrem Schatten sollen sich die Menschen gerne bewegen und Lust bekommen, zu verweilen um vielleicht sogar einen Kaffee oder einen Tee zu trinken. Große Baumscheiben laden die Anwohner/innen zum Pflanzen und Pflegen ein.

Parkplätze verlagern
Die vor den Häusern Yorckstraße 43, 44 und 45 entfallenden Parkplätze werden an anderer Stelle in direkter Nachbarschaft neu entstehen.

Neuer Zugang zum Gleisdreieckspark
Auf beiden Seiten der Yorckstraße wird es helle, direkte Zugänge über drei Treppen und eine barrierefreie Rampe geben.  Dadurch entsteht eine direkte Verbindung zum Gleisdreieckspark mit seinen Fuß- und Radwegen. Die Brücke wird für Fußgänger damit auch als Überweg über die Yorckstraße nutzbar sein. Die denkmalgeschützten Mauern bleiben erhalten.

Mehr Grün, klarer, mit Überweg über die Straße: Ausschnitt aus den Planungen

Neues Lichtkonzept
Für den gesamten unter den Brücken verlaufenden Teil der Yorckstraße wurde ein ausgeklügeltes Lichtkonzept erarbeitet, das für eine Aufwertung dieses Straßenbereiches sorgen wird. Er wird heller und freundlicher. Für Passanten und Fahrradfahrer wird die Passage dadurch angenehmer. Im Juli 2012 wird es einen Probelauf geben, über den wir Sie rechtzeitig auf der Website informieren werden.
Noch in diesem Jahr soll die Beleuchtung von sieben Yorckbrücken nach dem neuen Konzept gestaltet werden.


Die vorgestellte Planung traf auf viel Zustimmung bei den Zuhörer/innen. Aber es gab auch Anmerkungen und kritische Nachfragen:
So ging es beispielsweise um mögliche Konflikte zwischen Fußgängern und Fahrradfahrern auf dem nördlichen Vorplatz, um den neuen Verlauf des Fahrradweges entlang des südlichen Vorplatzes und um neue Fahrradständer.
Beim Thema Treppen und Rampe zum Gleisdreieckspark standen vor allem deren Erreichbarkeit, Sicherheit und die Beleuchtung im Mittelpunkt. Es wurde aber auch darauf aufmerksam gemacht, dass durch den Bau der Rampe ein bestehender Lebensraum für Nachtigallen zerstört würde und ein neuer Vorplatz die Zufahrt zum Hof der Yorckstraße 44 erschweren könnte.
Natürlich war der Autoverkehr auf der Yorckstraße ein großes Thema. Hier herrschte eher Ratlosigkeit, denn die Yorckstraße liegt als übergeordnete Straße in der Zuständigkeit der Senatsverwaltung und der Verkehrslenkung Berlin (VLB) - da hat es selbst der Bezirk schwer, mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen durchzudringen.

Am Ende der Veranstaltung wies Herr Kroll, Leiter des Stadtentwicklungsamtes, darauf hin, dass mit einer Umsetzung der Planung nicht vor 2013 zu rechnen ist. Jetzt müssten erst einmal die notwendigen Mittel gesichert werden. Insofern war der Zeitpunkt für die Vor-Ort-Veranstaltung gut gewählt, und sowohl Herr Kroll als auch Herr Tibbe sagten zu, sich mit der einen oder anderen Anregung noch einmal konkret zu beschäftigen.

- Wir werden Sie hier online über den weiteren Verlauf des Verfahrens informieren.

text: Pulm; grafik: Heinz Tibbe/Gruppe Planwerk