Von Bäumen bis zur Boulderwand: die Quartiersrats-Sitzung vom 30. Januar 2008
Ende Januar hatten die Quartiersräte einen riesigen Berg von Anträgen zu bewältigen - auf dem Tisch lagen Projekte von Gesundheitsprävention über Bildung bis zum Audio-Guide für den Stadtteil.
Ein ganzer Berg an Anträgen lag bei der Januar-Sitzung des Quartiersrats zur Abstimmung auf dem Tisch - dennoch nahmen sich die Mitglieder der Bürgerjury die Zeit, in teils heißen Diskussionen über Projektideen und -vorschläge abzustimmen.
Eine ganze Reihe solcher Anträge erhielten einen Zuschlag - hier ein kurzer Überblick:
Inzwischen haben Auswahlgespräche für das Projekt „Bäume für den Kiez" stattgefunden, zusätzliche Bäume sollen auf bis dato leeren Baumscheiben wachsen und für Grün sorgen. Der vorliegende Vorschlag wurde angenommen - das Projekt kann demnächst starten.
Angenommen wurde auch die Idee, die Quartierszeitung „Schöneberger Morgen" weiterzuführen. Die Fortführung des „Schöneberger Morgens" wird ausgeschrieben.
Beim Projekt „Boxpaten" werden Jugendliche zu Peers ausgebildet: Sie sollen die Idee der Fairness, die ja eine sehr große Rolle im Boxsport spielt, aus dem Training hinaus auf die Straße tragen und als anerkannte Ansprechpartner anderen Jugendlichen und Kindern ein Beispiel geben.
Der Projektvorschlag wurde angenommen - die Boxpaten können ihre Ausbildung starten.
Demnächst werden die Kinder der Neumark-Grundschule ihre Geschicklichkeit an einer Kletterwand üben können: Der Vorschlag „Boulderwand in der Neumark-Grundschule - Klettern einmal quer" wurde angenommen, die Kletterwand kann gebaut werden.
Um noch Kleinere geht es beim Projekt „Frühkindliche Prävention durch Elternbildung und Gesundheitsangebote": Viele Frauen im Einzugsgebiet der Bülowbogen-Kita nehmen Präventionsangebote rund um Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr kaum wahr. Niedrigschwellige Einzel-Bausteine wie ein Schwangerschaftsfrühstück und -gymnastik, ein Kurs „das Baby verstehen", ausleihbare Bücherrucksäcke für die Kleinsten oder auch ein Kochkurs für Kleinkindnahrung sollen dem abhelfen.
Das Projekt wurde positiv beschieden und kann demnächst starten.
Schon seit zwei Jahre läuft das Projekt „Lernlust im Pallasseum" erfolgreich: Ab 17:30 Uhr, also nach der üblichen Hausaufgabenbetreuung, holt das Projekt Jugendliche zwischen 11 und 16 Jahren „von der Straße" und bietet bis 20 Uhr Betätigungs-, Lern- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Nun ist die bisherige Förderung über einen Wettbewerb ausgelaufen.
Idee und Vorschlag wurden angenommen, das Projekt kann weitergehen.
Fortgeführt wird auch der „Mädchenfußball im Kiez": Im vergangenen Jahr war das Angebot von Seitenwechsel e.V. gut besucht, es gab auch eine intensive Zusammenarbeit mit dem Café Pink und der Spreewald-Grundschule.
Idee und Vorschlag wurden angenommen - das Projekt kann weitergehen.
Neu ist dagegen die Idee, an der Neumark-Grundschule eine Bläserklasse aufzubauen: Musik kann entscheidend zur Entwicklung von Kindern beitragen - für ein Bläser-Ensemble fehlten allerdings die Instrumente. Die Idee „Start einer Bläserklasse" wurde angenommen.
Ums Hören geht es auch bei der Idee „mp3 for kids": Ein Audio-Guide mit Booklet soll aus dem Blickwinkel von Kindern durch den Stadtteil führen - die Datei kann man auch aus dem Internet auf den eigenen mp3-Player laden.
Die Idee wurde positiv beschieden.
Einige Projekte sollen nach Erörterungsveranstaltungen mit den Antragstellern nochmals im Quartiersrat vorgelegt werden:
- „Neue Chancen" - ein Projekt zur Beratung von Hartz IV-Empfängern
- „Netzwerk Religionsgemeinden im Kiez" - ein Dialog zwischen 7 verschiedenen Religionsgemeinschaften in den QM-Gebieten Schöneberger Norden und Magdeburger Platz
- „Nachbarschaftsaktionen im öffentlichen Raum" - ein Projekt zur Belebung des öffentlichen Raumes im Bereich der Kurfürstenstraße.
- Eigentlich sollte es nach all den Projekt-Abstimmungen noch um den aktuellen Stand des Geschäftsordnungs-Entwurfs gehen; da die Runde jedoch schon so lange tagte, wurde der Punkt verschoben.
Wir danken auch auf diesem Weg den Quartiersrätinnen und -räten für ihre engagierte Arbeit und sind schon gespannt auf die nächsten Entscheidungen.
text/grafik: wolk