Überarbeitete Planung und Wünsche von Jugendlichen auf der Infoveranstaltung zum Spielareal Katzler-/Großgörschenstraße
„Eine wichtige Veränderung soll es bei der Neugestaltung des Areals zwischen Katzler- und Größgörschenstraße geben“, so fasste Baustadtrat Daniel Krüger auf der Infoveranstaltung am 20. August 2013 im Treff 62 an der Katzlerstraße die Planung kurz zusammen: „Das Gelände soll besser für alle Generationen nutzbar sein als der bisherige Spielplatz mit einigen Sitzgelegenheiten am Rande.“
Um zu erfahren, welche Wünsche die Anwohner/innen – Kinder ebenso wie Erwachsene – haben, hatte es Ende Juni und Anfang Juli drei Ideenwerkstätten vor Ort gegeben. „34 Personen haben mitgemacht und ihre Anregungen eingereicht“, berichtete Stadtumbau-Dezernentin Sibyll Klotz. Und diese Anregungen hat das vom Bezirksamt beauftragte Landschaftsarchitektur-Büro Teichmann nun in die Pläne eingearbeitet.
„Die meisten Wünsche gab es in Sachen mehr Sitzgelegenheiten und bessere Aufenthaltsqualität“, so erklärte Birgit Teichmann bei ihrer Präsentation den etwa zwanzig Interessierten – Erwachsenen, aber auch Jugendlichen und einigen Kindern, die ihre Eltern begleiteten und auch wissen wollten, was aus ihrem Spielplatz so alles werden soll. Mit vielen der bisherigen Möglichkeiten seien die Besucher/innen aber auch sehr zufrieden.
Diesen Wünschen soll Rechnung getragen werden: Grundsätzlich bleibt das Areal in etwa in seiner jetzigen Form erhalten. Bequeme „Riesen-Sitzmöbel“ werden schon an den Eingängen zum Verweilen einladen. Auch entlang der dann teils etwas verbreiterten Wege soll es neben den bisherigen Sitzmauern am Sandspielplatz weitere solche Sitzmöbel geben.
„Wie die genauer aussehen, das ist noch nicht geplant“, so Frau Teichmann. Schließlich solle das Gelände denen gefallen, die sich dort aufhalten. „Also werden wir da nochmal mit allen Interessierten gemeinsam überlegen, was Sie für am Besten halten.“
Der Sandspielbereich für die Kleinen wird etwas wachsen. Gleich nebenan gibt’s dann eine Wasserspiel-Landschaft mit Pumpe zum Selbstbedienen und verschiedenen Möglichkeiten zu matschen oder kleine Dämme und Wasserstraßen zu bauen. Dass die Jüngsten nicht ungebremst bis hinaus auf die Großgörschenstraße und Hunde hinein auf den Spielplatz flitzen können, soll ein niedriger Zaun mit Schwingtor verhindern. Und im hinteren Bereich zur Bebauung hin könnte sich ein kleiner Gemeinschaftsgarten anschließen.
Der zugewachsene und etwas dustere Verbindungsweg zum kleineren Platzabschnitt an der Großgörschenstraße wird erweitert und entkrautet, um ihn übersichtlicher zu gestalten. Und die wenig genutzte Pergola auf dem hinteren Platz soll verkürzt werden, so Frau Teichmann – zugunsten eines offenen Eingangs zur Straße mit einer „Langen Tafel“ samt Bänken für alle, die sich dort gemütlich niederlassen möchten.
Ein paar kleiner Nachfragen gab es zur überarbeiteten Planung: Ja, es würden genügend Schaukeln auch für die ganz Kleinen da sein, ein Regenschutz auf dem Spielplatz sei hingegen nicht geplant. Auch der Wunsch nach einem Wasseranschluss zum Blumengießen oder auch nach Gartengeräten wurde laut, gleich verbunden mit der Bitte an die Jugendlichen, sorgsam mit dem Pflanzungen umzugehen: Schließlich sei das Engagement für die Baumscheiben-Beete und dann auch für den Gemeinschaftsgarten doch etwas wert. Dem stimmte Stadträtin Klotz zu – man könne überlegen, wie sich die Wasserversorgung vielleicht einrichten ließe.
Für einen bislang noch nicht beachteten dringenden Wunsch sorgten die Jugendlichen: Ihnen ist der kleine, etwas zugewachsene Platz mit der Pergola sehr wichtig, dort treffen sie sich und haben auch ein Rückzugsgebiet (im Plan ist das der Bereich rechts unten).
„Wenn wir auf der Katzlerstraße sind, werden wir dort weggescheucht, weil wir zu laut sind. Dann gehen wir zur Pergola, aber manchmal gibt’s da auch Stress mit den Nachbarn. Also gehen wir wieder zurück auf die Straße ...“ beschrieb einer von den Jungs die Lage. „Vielleicht könnte man da doch auch eine Lärmschutzwand machen? Und auch einen Regenschutz?“
„Jugendliche brauchen solche Räume“, kam Unterstützung von einigen Erwachsenen. „Ist doch klar, die müssen doch auch irgendwohin zum Sich-Treffen und auch zum Knutschen, das war schon immer so!“ Die offen einsehbare Situation mit der Langen Tafel bereitete den Jugendlichen offensichtlich Kopfzerbrechen – auch dass die halbe Pergola bleiben soll und vielleicht sogar ein Regendach (wenn auch keine Schallschutzwand) möglich sei, beruhigte sie nicht wirklich.
„Ok, dann machen wir das so“, schlug Frau Teichmann spontan vor: „Vor Ort kann man sich das immer besser vorstellen als vor einem Plan an der Wand. Wir treffen uns nochmal, direkt auf dem Platz. Und dann sehen wir zusammen, was ihr euch wünscht und was machbar ist, so dass möglichst alle zufrieden sein können.“
Und fix war auch ein Termin gefunden: Am 3. September um 18 Uhr ist Treff an der Pergola – alle Jugendlichen, auch die, die nicht im Treff 62 bei der Veranstaltung waren, sind herzlich eingeladen. Nehmt die Gelegenheit wahr, eure Wünsche abzustimmen!
Bis Ende des Jahres ist Zeit für die Vorarbeiten – nach dem Winter soll es dann 2014 losgehen mit dem Bau. Ende des kommenden Jahres soll der neue Platz für Kinder, Jugendliche und Erwachsene fertig sein.
Aber noch geht es erst einmal um die Planungen - wenn weitere Termine dazu anstehen, werden wir natürlich wieder hier übers Internet informieren.
UPDATE (9. Septeber 2013): Ergebnisse vom Treffen am 3. September
Sieben Jugendliche waren beim Treffen direkt vor Ort an der Pergola mit dabei: Gemeinsam mit der Planerin Frau Teichmann, Veysel Saydan vom Treff 62 und Peter Pulm vom Team QM überlegten sie, wie man einen etwas geschützteren Rückzugsort in diesem Eingangsbereich von der Großgörschenstraße aus einrichten könnte.
Folgendes Ergebnis nahm Frau Teichmann für eine Abstimmung ins Bezirksamt mit: Erhalten bleiben soll nun das Stück Pergola, das vorne an der Straße liegt.
So können sich die jungen Besucher/innen mit dem Rücken zum Eingang treffen und sitzen nicht so auf dem Präsentierteller, wie wenn sie von vorne über den offenen Eingangsbereich gleich zu sehen wären.
Auch eine prima Idee: Wer von den Jugendlichen möchte, kann beim Umbau selber mitmachen - zwei haben sich schon gemeldet, weitere Mit-Bauer sind natürlich willkommen.
Mal sehen, ob sich das in die Planungen so integrieren lässt - wir werden Sie und euch weiter auf dem Laufenden halten!