Engagiert für Bildung! Ehrung der 28 Bildungsbotschafter und Bildungsbotschafterinnen
Mehr als 100 Menschen feierten am 14.09.2016, dem dritten Tag des islamischen Opferfestes, im Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße in einer anerkennenden und freudvollen Atmosphäre. Die Feier wurde zu Ehren der 28 aktiven BildungsbotschafterInnen veranstaltet, die sich in Schönberg-Nord und Tiergarten-Süd für Bildung einsetzen. Unter den Gästen waren BewohnerInnen aus der Nachbarschaft, Akteure aus dem Quartier, BezirksamtsvertreterInnen und Geflüchtete. Dabei zeigte sich das Nachbarschaftszentrum einmal mehr von seiner besten Seite als einladender Ort des Willkommens.
Gemeinsam wurde gegessen, gesungen und getanzt. Im Mittelpunkt standen die aktiven BildungsbotschafterInnen und die Anerkennung ihres Einsatzes in den beiden Quartiere. Die BotschafterInnen wurden einzeln vorgestellt und für ihr Engagement in Kita, Schule und Stadtteil rund um das Thema Lernen und Bildung geehrt. Die aktiven BildungsbotschafterInnen, in der Regel selber Eltern, setzen sich für bessere Bildungschancen von Kindern ein, indem sie als wichtige BrückenbauerInnen zwischen den Bildungseinrichtungen und Familien der verschiedenen Communities wirken.
Zu einem angemessenen Rahmen trugen einige Ehrengäste bei, die die Veranstaltung mit Redebeiträgen eröffneten: Als langjähriger Begleiter und Unterstützer sprach zuerst Peter Pulm vom Quartiermanagement Schöneberg Nord, der es übernahm, Dr. Sibyll Klotz, Stadträtin für Gesundheit, Soziales, Stadtentwicklung in Tempelhof-Schöneberg zu vertreten und in ihrem Namen zu grüßen, da sie selber leider nicht kommen konnte. Peter Pulm machte deutlich, wie wichtig Eltern als BrückenbauerInnen zwischen Bildungseinrichtungen und den verschiedenen Communities sind. Dass das Projekt, das seine Anfänge bereits 2010 im Schöneberger Norden hatte, nun über Bezirksgrenzen hinweg wirksam werden will, ist nur folgerichtig.
Sabine Smentek, Bezirksstadträtin von Mitte für Jugend, Schule, Sport und Facility Management verwies mit Ihren Begrüßungsworten auf die Bedeutung des Projektes für den Stadtteil Tiergarten-Süd. Dort engagieren sich bereits BildungsbotschafterInnen in der Allegro-Grundschule, der Kita Maulwurf sowie bald auch in der Kita Sonnenschein. „Projekte müssen lebendig sein und das leisten vor allem die Menschen in ihnen. Sie sind es auch, die für die Verbreitung einer Projektidee sorgen“, stellte Sabine Smentek fest.
Im Anschluss dankte Prof. Dr. Sabine Hebenstreit, Direktorin des Pestalozzi-Fröbel-Hauses, im Namen des Trägers den Vätern und Müttern, die sich als BildungsbotschafterInnen für das Thema Bildung einsetzen. „Das PFH ist das geeignete Dach des Projektes: ganz im Sinne des Early Excellence Ansatzes geht es in dem Projekt darum, an den Stärken der Menschen anzusetzen und sie dabei zu begleiten sich für ein gutes Aufwachsen von Kindern zu engagieren.“
Eingeladen war auch der Imam Mohamed Taha Sabri (Dar Assalam Moschee), der sich seit Jahren für Dialog und Begegnung einsetzt und so zu einer besseren Integration von Musliminnen und Muslimen beiträgt. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er leider nicht teilnehmen.
Die Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert schloss mit ihren Worten die Eröffnungsphase und betonte noch einen anderen, sehr wichtigen Aspekt: die Bedeutung von Mehrgenerationenhäusern als Treffpunkte und Orte der Selbstorganisation verschiedener gesellschaftlicher Gruppen. Um ihren Erhalt und Ausbau lohnt es sich zu kämpfen.
Das Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße ist ein solcher Ort, an dem sich Menschen unterschiedlichster Hintergründe, Sprachen und Alters treffen können. Hier hatte das Projekt „BildungsbotschafterInnen in Kita, Schule und Stadtteil“ seinen Ursprung und noch heute sind Bildungsbotschafterinnen und Bildungsbotschafter hier aktiv: in der Väter- sowie in der Mütterguppe, sie unterstützen Kinder beim Lernen oder beraten Eltern bei Fragen rund um die Themen Bildung und Erziehung.
Ansonsten engagieren sich die BildungsbotschafterInnen an den anderen Orten in Elterncafés und Elterntreffpunkten, sie begleiten Eltern bei Gesprächen oder unterstützen Lehrkräfte und ErzieherInnen durch Übersetzungen von Briefen oder bei Elternabenden. Ein besonderer
Schwerpunkt liegt gerade in der Arbeit mit neuzugewanderten Kindern und deren Familien. Hier ist ihre Unterstützung sehr gefragt.
Kontakt
Jetti Hahn, Pestalozzi-Fröbel-Haus
Projektleitung BildungsbotschafterInnen in Kita, Schule und Stadtteil
Telefon: +49 (0)1775947458
E-Mail: j.hahn@pfh-berlin.de Weitere Informationen www.pfh-berlin.de/bildungsbotschafter
http://www.pfh-berlin.de
Das Projekt wird gefördert aus dem Programm Soziale Stadt.