Doppel-Quartiersrats-Sitzung am 11. und 18. Juli 2007
Heiße Diskussionen an zwei zusammenhängenden Terminen: Die Mitglieder des Quartiersrats bearbeiteten am 11. und 18. Juli eine ganze Reihe an Projekt-Anträgen noch vor der Sommerpause.
Rasche Entscheidungen, die dennoch fundiert sein sollen - wer einmal unter diesem Druck stand, kann sehr gut nachvollziehen, wie es den Quartiersrats-Mitgliedern derzeit gehen muss: Ein umfangreicher Stapel an Projekt-Ideen und Vorschlägen liegt vor ihnen auf dem Tisch und soll abgestimmt werden, und einige der Projekte sollen möglichst bald starten können, um keine Mittel verfallen zu lassen.
So setzten die QR-Mitglieder, da sie in der Sitzung vom 11. Juli nicht fertig wurden, gleich eine Fortsetzungs-Sitzung eine Woche später an. Wir haben für Sie diese beiden zusammengehörigen Treffen mit ihren Ergebnissen hier „in einem Rutsch" der Reihe nach dargestellt.
Mehrmals wurde bei den beiden überlangen Sitzungen vor der Sommerpause klar, dass der QR möglichst früh in die Projekt-Entwicklung mit einbezogen werden möchte. Von einer Vorauswahl potenzieller Träger nach Ausschreibung der Idee über Gespräche und mit ihnen bis zur Projektbegleitung reichen die Möglichkeiten, auf Konzeption und Durchführung einzelner Projekte Einfluss zu nehmen - Aufgaben, die zukünftig vor allem den in Gründung befindlichen Arbeitsgruppen zufallen.
Zu den Abstimmungs-Ergebnissen:
Projektvorschlag „Wahrnehmen des Mediennetzwerkes im öffentlichen Raum"
Lediglich ein Angebot war auf die Ausschreibung des Projekts hin eingegangen: Unter der Beteiligung von Student/innen und Art Directors soll es einen Ideenwettbewerb für die Präsentation der °mstreet in der Öffentlichkeit geben, so der Vorschlag.
Die Jury-Mitglieder empfanden die Stundensätze für die Fachleute zu hoch und bemängelten, dass im Gegensatz dazu die Student/innen bzw. Praktikant/innen ganz umsonst arbeiten sollten. Der Vorschlag soll unter Beteiligung der AG Arbeit, Gewerbe, Kunst und Image neu verhandelt werden.
Die Entscheidung über den Vorschlag wurde verschoben.
Angenommen wurde der Projektvorschlag „Schöne und lebendige Höfe":
Eine Arbeitsgemeinschaft aus den Büros Jahnke und Büttner&Partner wird einen Wettbewerb zur Hof-Gestaltung ausschreiben und die Teilnehmer beraten - in zwei Wellen, jeweils vor der Pflanzzeit, im Frühjahr und Herbst kommenden Jahres. Aktivierung und Beteiligung der Bewohner/innen sind zentraler Projekt-Bestandteil.
Der Projektvorschlag wurde angenommen, das Projekt kann im kommenden Frühjahr starten.
Dagegen sind auf die Ausschreibung „Pallasseum - Sommerkino" hin keine Angebote eingegangen.
Das Projekt kann aber, so die übereinstimmende Meinung, 2008 erneut ausgeschrieben werden.
Bei der Projektidee „Verankerung des IBZ im Schöneberger Norden" geht es darum, mit dem „Internationalen BegegungsZentrum" einen bekannten Verein mit sehr guter Arbeit wieder im Kiez anzusiedeln. Das IBZ war hier ansässig, musste nun seine zwischenzeitliche Geschäftsstelle an der Grunewaldstraße aufgeben. Der Idee stimmte der QR zu. Sie muss im Vorschlag konkreter ausgearbeitet werden.
Nun kann, so die Jury-Mitglieder, ein konkreter Projektvorschlag eingereicht werden.
Konkreter ausgearbeitet waren hingegen Idee und Antrag für eine „Medienmesse Potsdamer/Bülowstraße 2008": Wie schon beim letzten Mal sollen sich die Mitglieder der °mstreet bei einem großen Event im Rathaus Schöneberg präsentieren können. Die B+R Company, die die letzte Medienmesse nach Gewinn der Ausschreibung organisiert hatte, wird das unter Beteiligung der Mediennetzwerk-Mitglieder auch diesmal wieder tun.
Projektidee- und Vorschlag wurden angenommen, das Projekt „Medienmesse" kann starten.
Ebenso wurde das letzte Projekt des ersten Sitzungsteils angenommen: Schon drei Jahre gibt es das „Kommunikative Eltern-Schüler-Schulcafé" an der Spreewald-Grundschule. Nun soll es - im Zusammenhang mit einem weiteren Antrag zur Elternaktivierung an der Schule - in einer Kooperation aus Schule und freiem Träger ausgebaut werden, sich mit neuen Bildungsangeboten weiter vernetzen und nach außen in den Kiez öffnen.
Idee und Projektvorschlag wurden angenommen - das Projekt „Kommunikatives Eltern-Schüler-Schulcafé" kann fortgesetzt werden.
Bei der Folge-Sitzung eine Woche später wurde dann zwar die Idee der "Elternaktivierung" als sehr gut angenommen, die Abstimmung über den konkreten Projektvorschlag jedoch vertagt: Durch Koordination, aufsuchende Hilfen bei Familien zuhause und interkulturelle Elternzirkel und durch Kurse des erprobten Programms „Starke Eltern - starke Kinder" werden die Eltern eingebunden und bekommen Unterstützung.
Die Projektidee wurde angenommen, eine Abstimmung über den Projektvorschlag wurde auf die nächste Sitzung verschoben. Hier müssen einzelne Punkte noch geklärt werden.
Nicht sofort klärbare Fragen hatten die Jury-Mitglieder zur Projektidee „Pergola Krippenkinderterrasse Kita Bülowstraße": Die schon bestehende Schatten spendende Pergola der Kita muss erneuert werden. Auf der QR-Sitzung konnte nicht endgültig geklärt werden, wer tatsächlich zuständig für bauliche Maßnahmen an der Kita ist (Bezirk, Kita-Träger oder Gewobag/WIR).
Die Projektidee wurde zur Klärung zurückgegeben.
Ein positives Votum erhielt der letzte Antrag der Sitzung: Die schon bewilligte „Lichter-Galerie" mit von Anwohnern gestalteten Laternen entlang der Steinmetzstraße braucht mehr Mittel als ursprünglich gedacht, weil die avisierten Sponsoren sich zurückgezogen haben und der Stromnetzbetreiber zusätzliche Auflagen macht.
Der Antrag wurde angenommen, das Projekt kann demnächst starten.
Wir danken dem Quartiersrat auch auf diesem Wege für seine engagierte und gewissenhafte Arbeit - und wünschen den Mitglieder des ehrenamtlichen Gremiums erst einmal eine sehr schöne und erholsame Sommerpause bis zur nächsten Sitzung am 29. August!
text: wolk